Neue Spekulationen im Fall Madeleine Britische Polizei attackiert portugiesische Kollegen

London (RPO). Die Spekulationen und Wortgefechte im Fall der verschwundenen Maddie nehmen kein Ende. Laut Medienberichten hat die britische Polizei den portugiesischen Ermittlern vorgeworfen, mit "schmutzigen Tricks" von ihren Problemen bei der Suche nach dem Mädchen ablenken zu wollen.

 Nur die Eltern hoffen noch darauf, Maddie lebend zu finden.

Nur die Eltern hoffen noch darauf, Maddie lebend zu finden.

Foto: ddp, ddp

Der "Daily Mail" zufolge widersprachen britische Ermittler der Vermutung ihrer portugiesischen Kollegen, wonach die Eltern versehentlich Maddies Tod verursacht und ihre Leiche dann beseitigt haben könnten. Die Polizei in Großbritannien geht nach unbestätigten Angaben vielmehr davon aus, dass die Leiche der Vierjährigen irgendwo in dem Urlaubsressort "Praia de Luz" an der Algarve versteckt sei, wo Maddie vor fünf Monaten verschwand.

Am Freitag war erstmals bekannt geworden, dass auch die britischen Sicherheitsbehörden inzwischen nicht mehr davon ausgehen, Madeleine noch lebend finden zu können. Bislang war die Theorie einer Entführung immer noch als gleichrangig behandelt worden.

Fünf Monate nach dem mysteriösen Verschwinden des kleinen britischen Mädchens Madeleine McCann in Portugal scheint eine Aufklärung des Falls jedoch immer unwahrscheinlicher. Am Dienstag war Chefermittler Gonçalo Amaral nach Kritik an seinen britischen Kollegen entlassen. Er hatte der britischen Polizei öffentlich vorgeworfen, für Maddies Eltern Kate und Gerry McCann Partei zu ergreifen und sich von ihnen in die Irre führen zu lassen. Amaral galt vehementester Verfechter der Entscheidung, die McCanns offiziell als Verdächtige einzustufen. Unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen hat die Polizei allerdings bis heute keinen Beweis für diese These vorgelegt - weder wurde der DNA-Befund über gefundene Spuren bekanntgegeben, noch die Ergebnisse anderer Suchaktionen.

Portugiesische Medien gaben am Mittwoch der britischen Presse die Schuld an Amarals Entlassung.

(afp)
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