Heirat im Urlaub Thomas Cook lädt zur Hochzeit und bekommt Probleme - wegen Thomas Cook

Hucknall/Nottingham · Der Brite buchte seine komplette Hochzeit über die Reisegesellschaft Thomas Cook. Diese versprach ihm wegen der Namensverwandtschaft eine Überraschung. Eine Pleite war sicher nicht was er im Sinn hatte. Wie am Ende doch alles gut wurde.

 Ein Hochzeitspaar im Sonnenuntergang. (Symbolbild)

Ein Hochzeitspaar im Sonnenuntergang. (Symbolbild)

Foto: pixabay/StockSnap

Ein Brite namens Thomas Cook musste fast seine Hochzeit wegen der Pleite des gleichnamigen Reisekonzerns absagen. Cook (29) und seine Freundin Amelia Binch (27) aus Hucknall bei Nottingham wollen am kommenden Freitag auf der griechischen Insel Rhodos heiraten. Sie selbst sind schon mit ihren beiden kleinen Töchtern vor Ort - aber viele Gäste fehlen noch, wie sie unter anderem ihrer Heimatzeitung „Nottingham Post“ berichteten.

Etwa die Hälfte der Hochzeitsgäste hatte nach Angaben des Paares beim Reisekonzern Thomas Cook gebucht. Außerdem hätten sie selbst dort ihr komplettes Hochzeitspaket geordert - inklusive der Trauungszeremonie, Dekorationen, Blumen und Unterhaltungsprogramm. „Thomas Cook hat uns wegen meines Namens eine Überraschung versprochen - aber dies ist nicht die Überraschung, mit der wir gerechnet haben“, sagte Cook. Niemand konnte ihnen am Montag sagen, ob die Hochzeit nun stattfinde. Denn das Reiseunternehmen Thomas Cook hat Insolvenz angemeldet.

„Es ist ein absoluter Alptraum“, sagte Binch. Ihnen sei mitgeteilt worden, dass sie nach Manchester oder London zurückfliegen müssten - möglicherweise noch vor dem Hochzeitstermin. Das Paar hatte Rhodos aus Kostengründen als Ort für die Hochzeit ausgesucht. Auf Facebook bekam Binch viel Zuspruch von Bekannten, die ihr die Daumen drückten. „Traurige Neuigkeiten, tut mir so leid für euch“, schrieb etwa ein Facebook-Nutzer.

Inzwischen konnten Cook und Binch auf Facebook aber Entwarnung geben: „Wir werden heiraten!!!!“ schrieb Binch überglücklich am Dienstagmittag. Das Personal des Hotels, in dem die beiden übernachten, und die Reisebegleitung von Thomas Cook hätten es möglich gemacht, dass die Heirat nicht ins Wasser fallen müsse. „Sie waren fantastisch und gingen immer weiter, um dies zu ermöglichen.“ Ganz billig sei das aber nicht, Cook und Binch müssten alles noch einmal bezahlen, finanzielle Unterstützung hätten sie dafür von ihren Freunden und Verwandten erhalten.

Etwa 150.000 Briten sind im Ausland von der Pleite des Reisekonzerns betroffen. Nach Angaben der britischen Luftfahrtbehörde CAA wurden am Montag fast 15.000 Reisende, die bei dem Konzern gebucht hatten, mit gecharterten Maschinen zurückgeholt. Am Dienstag sollten der Behörde zufolge 16.800 Gestrandete ins Vereinigte Königreich geflogen werden. Der britische Verkehrsminister Grant Shapps sprach vom Start der größten Rückführungsaktion seines Landes in Friedenszeiten.

(mit Material der dpa)
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