Mit dem Motorrad verfahren Brite irrt drei Tage durch thailändischen Dschungel
Bangkok · Ein 72-jähriger Brite ist nach drei Tagen im thailändischen Dschungel unversehrt wieder aufgetaucht. Er hatte sich auf dem Weg zu Freunden mit seinem Motorrad verfahren und nicht mehr aus dem Waldgebiet herausgefunden.
Ein Jäger fand Barry Leonard Weller am Freitag in einem Waldgebiet der Provinz Khon Kaen im Nordosten des Landes, wie ein Mitglied des Suchteams erklärte. Der Brite war mit einem Motorrad losgefahren, um Freunde zu besuchen, und hatte sich verfahren.
Der Jäger fand Weller schlafend auf einem Felsmassiv, von dem aus er nach einem Weg aus dem dichten Dschungel gesucht hatte. Weller sagte, er habe während seines dreitägigen Martyriums nichts gegessen, aber Wasser aus Pfützen getrunken. Videoaufnahmen zeigten, wie er zögerlich aus dem Wald heraustrat, umgeben von seinen Rettern. Er trug keine Schuhe, nur Shorts und ein offenes Hemd. Der Brite machte einen erschöpften Eindruck und hatte kleinere Schnittwunden an den Beinen, wirkte aber ansonsten gesund.
„Ich war in meinem Leben noch nie so glücklich“, sagte Weller. „Meine Füße sind wund, aber sonst bin ich glücklich.“ Seine Retter hätten wunderbare Arbeit geleistet. „Danke an alle. Danke an alle Teams, die mit mir gekämpft haben“, sagte seine thailändische Lebenspartnerin Tawee Chaisanrit. Sie erklärte, Weller habe das Haus am Dienstag bei heftigem Regen verlassen und sei nicht zurückgekehrt. Sie habe erfolglos nach ihm gesucht und schließlich die Behörden alarmiert. Weller habe einen anderen Weg als sonst benutzt und sich dabei verfahren. Der Brite lebt nach Angaben seiner Partnerin seit etwa 15 Jahren in Thailand.
Im thailändischen Dschungel leben Wildtiere wie Tiger, Leoparden, Bären und Elefanten. Die Rettungskräfte erklärten allerdings, das Waldgebiet, in dem Weller sich verirrte, gelte nicht als gefährlich.