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Fatale Aktion in Brasilien Soldaten durchsieben Auto mit 80 Schüssen - aber es war das falsche Fahrzeug

Rio de Janeiro · Ein großer Irrtum hat zu einer Tragödie in Brasiliens Millionenmetropole Rio de Janeiro geführt. Soldaten hatten 80 Schüsse auf ein Auto abgegeben und dann festgestellt, dass eine Verwechslung vorlag. Eine Person wurde getötet. Zehn Soldaten wurden festgenommen.

Eine Verwandte des Opfers vor dem von Schüssen gezeichneten Auto in Rio de Janeiro.

Eine Verwandte des Opfers vor dem von Schüssen gezeichneten Auto in Rio de Janeiro.

Foto: AP/Fabio Teixeira

Brasilianische Soldaten haben versehentlich mehr als 80 Schüsse auf das Auto einer Familie abgegeben und dabei einen der Insassen getötet. Nach Medienberichten vom Montag wurden ein weiterer Insasse und ein Passant verletzt. Grund für den tödlichen Angriff war offenbar eine Verwechslung.

Die Familie war demnach unterwegs zu einer Feier in Rio de Janeiro, als sie unter Beschuss geriet. Wie der Fernsehsender Globo TV unter Berufung auf Polizeiangaben berichtete, verwechselten die Soldaten den Wagen der Familie offenbar mit dem Fluchtauto von Kriminellen. In dem Auto waren fünf Menschen unterwegs, darunter ein siebenjähriger Junge. Er überlebte unverletzt.

Aufgrund der zahlreichen bewaffneten Drogenbanden in Rio hatte Brasiliens früherer Präsident Michel Temer die Polizeiaufgaben in der Stadt der Armee übergeben. Diese Regelung war eigentlich zum Jahresende ausgelaufen, doch die Soldaten sind nach wie vor in der Stadt im Einsatz, vor allem zur logistischen Unterstützung der Polizei.

Polizeisprecher Leonardo Salgado sagte dem Sender, alles deute darauf hin, dass die Soldaten das Auto mit dem Fluchtfahrzeug von Räubern verwechselt hätten. So sei "eine normale Familie zu Opfern des Militärs geworden". Salgado sagte weiter, die Zahl der Schüsse sei nicht zu rechtfertigen.

Unterdessen wurde bekannt, dass zehn Soldaten festgenommen wurden. Sie hätten die Einsatzregeln missachtet, teilte das Ostkommando der brasilianischen Streitkräfte am Montag mit.

(AFP)
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