Unglück in Brasilien Von Klippe abbrechender Fels fällt auf Boote und tötet Touristen
Brasilia · Ein gewaltiger Felsbrocken ist von einer Klippe abgebrochen und auf mehrere Boote in einem brasilianischen See gestürzt. Mindestens zwei Bootsinsassen sind ums Leben gekommen, 32 weitere wurden verletzt.
Das teilte die Feuer im Staat Minas Gerais mit. Die meisten seien bis zum Abend wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden, ergänzte Feuerwehrsprecher Pedro Aihara.
Das Unglück ereignete sich in einer Bucht des Furnas-Stausees, der wegen seiner Größe auch „Meer von Minas“ genannt wird und viele Touristen anlockt. Videobilder zeigen, wie mehrere kleine Boote im Rahmen einer Vergnügungsfahrt langsam nahe einer Klippe treiben, als sich plötzlich Risse durch die Felswand ziehen, sich ein riesiger Brocken löst und auf mindestens zwei der Boote kracht.
Die Feuerwehr entsandte Taucher und Helikopter zum Hilfseinsatz für die Opfer, wie das Pressebüro des Staates Minas Gerais mitteilte. Beteiligt war auch die brasilianische Marine. Gouverneur Romeu Zema bekundete den Betroffenen über soziale Medien seine Solidarität.
Minas Gerais hat mit massiven Regenfällen zu kämpfen, die laut dem Zivilschutz fast 17.000 Menschen wegen Überschwemmungen aus ihren Häusern getrieben haben. In Behördenkreisen wird vermutet, dass der anhaltende Regen dazu beigetragen haben könnte, dass sich der Brocken aus der Felswand löste. Die Marine hat eine Untersuchung eingeleitet.
