Blutige Geiselnahme in Brasilien Mindestens elf Tote nach versuchtem Banküberfall

Rio de Janeiro · Die Bankräuber blockierten eine Straße mit einem Lastwagen und nahmen mehrere Menschen als Geiseln. Insgesamt sollen mehr als 30 Personen an dem Überfall beteiligt gewesen sein.

Nach einem versuchten Überfall auf zwei Banken sind in Brasilien bei einem Schusswechsel zwischen den Tätern und der Polizei elf Menschen getötet worden. Sechs Angreifer und fünf Geiseln seien getötet worden, sagte der Bürgermeister der nordwestlichen Stadt Milagres, Lielson Landin, am Freitag dem Radiosender Band News. Vier der getöteten Geiseln, darunter ein Kind, gehörten zur selben Familie. Lokale Medien berichteten zuvor sogar von 13 Toten.

"Die Verbrecher töteten die Geiseln und die Polizei die Verbrecher", sagte Landin. Laut der Tageszeitung „O Globo“ ereignete sich der Vorfall in der Nacht zu Freitag, als die Banken bereits geschlossen hatten. Demnach bestand die Gruppe der mutmaßlichen Täter aus mindestens 30 Personen. Der genaue Tathergang war zunächst noch unklar.

Laut lokalen Medien blockierten die Bankräuber eine Straße mit einem Lastwagen und stoppten das Auto einer Familie, die sie als Geiseln nahmen. Es kam zu einem fast 20 Minuten dauernden Schusswechsel mit der Polizei, durch den die Familie und weitere Menschen getötet wurden. Die Kleinstadt Milagres stand nach der Tat unter Schock. Die Gemeinde hat rund 28.000 Einwohner und liegt im ärmlichen Bundesstaat Ceará.

(mlat/AFP/dpa)
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