Niger und Tschad Boko Haram stößt neue Drohungen aus

Dakar · Boko Haram droht Niger und Tschad mit Selbstmordattentaten, weil sich beide Staaten am Kampf gegen die islamistischen Extremisten beteiligen. In den nächsten Wochen soll eine multinationale Truppe den Kampf gegen die Terrorgruppe aufnehmen.

Die Sekte Boko Haram
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Foto: dpa, axs

Die Terrorgruppe erklärt vor allem Niger den Krieg, sollte sich das Land weiter mit dem Tschad an "Aggression" beteiligen. Martyrer warteten auf ihren Einsatz als Selbstmordattentäter, hieß es.

Eine Übersetzung des Drohschreibens veröffentlichte die Webseite Site, die sich auf die Beobachtung von Islamisten spezialisiert hat.

Die Erklärung kam kurz vor einem Treffen der afrikanischen Bündnispartner gegen Boko Haram in Kamerun, wo sie eine Militäroffensive gegen Boko Haram planen wollten. In den nächsten Wochen soll eine multinationale Truppe den Kampf gegen die Terrorgruppe aufnehmen.

Boko Haram will in Nordnigeria einen islamischen Gottesstaat durchsetzen. Allein im vergangenen Jahr sollen 10.000 Menschen ums Leben gekommen sein. Zuletzt hatten die Extremisten auch Kamerun, Niger und Tschad ins Visier genommen, die Soldaten für den Kampf gegen Boko Haram zugesagt haben.

Rund 157.000 Menschen sind nach Zahlen der Vereinten Nationen vor Boko Haram nach Niger geflohen, 40.000 weitere nach Kamerun und 17.000 in den Tschad. Fast eine Million Nigerianer sollen im eigenen Land vor der Gewalt auf der Flucht sein.

(ap)
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