Nigeria Islamisten greifen Heimatort der entführten Mädchen an

Bauchi · Islamisten in Nordnigeria haben erneut den Heimatort der vor einem Monat entführten Schulmädchen attackiert. Das teilte die Armee am Mittwoch mit. Auf den Angriff auf die Stadt Chibok sei ein Feuergefecht mit den Extremisten gefolgt, bei dem zwölf Soldaten getötet worden seien.

Mai 2014: Boko Haram führt verschleppte Mädchen vor
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Mai 2014: Boko Haram führt verschleppte Mädchen vor

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Foto: afp, JM

Aus Wut über den Tod ihrer Kameraden feuerten Soldaten nach eigenen Angaben auf das Auto eines ranghohen Offiziers, der den Getöteten die letzte Ehre erweisen wollte. Der Generalmajor Ahmadu Mohammed blieb unverletzt.

Der Vorfall wirft ein weiteres Schlaglicht auf die schlechte Moral in den Reihen der Armee, die die Suche nach den fast 300 verschleppten Mädchen in die Hand nehmen soll. Das militärische Versagen bei der Fahndung nach den Geiseln hat weit über die Grenzen Nigerias hinaus für Empörung gesorgt. Die Regierung von Goodluck Jonathan musste vergangene Woche schließlich internationale Hilfe annehmen.

Allerdings spielte das Verteidigungsministerium die Schießerei vom Mittwoch herunter. Die Soldaten hätten lediglich "ihren Unmut über den Vorfall kundgetan, indem sie in die Luft gefeuert" hätten.Die Situation sei seither unter Kontrolle, im Stützpunkt in Maiduguri herrsche nun Ruhe, hieß es. Der Ort liegt 130 Kilometer nördlich von Chibok, wo die Schulmädchen am 15. April von Extremisten der radikalen Gruppe Boko Haram entführt wurden.

(ap)
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