Islamistische Terrormiliz Boko Haram brennt Stadt in Nigeria nieder — zahlreiche Tote
London · Die islamistische Terrormiliz Boko Haram soll im Nordosten Nigerias erneut ein Massaker verübt haben. Medienberichte sprechen davon, dass die Terroristen eine ganze Kleinstadt niedergebrannt hätten.
Der britische Sender BBC berichtete am Donnerstag unter Berufung auf einen Regierungsbeamten, Kämpfer hätten die Stadt Baga nahezu völlig niedergebrannt. Die Straßen seien von Leichen übersät. Es werde befürchtet, dass rund 2000 Menschen ums Leben gekommen seien. Die Stadt mit einer Bevölkerung von ursprünglich 10.000 Einwohnern sei "praktisch ausgelöscht". Ein Sicherheitsbeamter in der Region wies die Berichte von 2000 Toten jedoch gegebnüber der Nachrichtenagentur dpa zurück. Genaue Zahlen wollte er nicht nennen.
Der Angriff ereignete sich dem Bericht zufolge bereits am Mittwoch. Bereits am Samstag hatten die Milizen laut dem der BBC-Quelle eine Militärstation bei Baga überrannt. Inzwischen kontrolliere Boko Haram 70 Prozent des nordostnigerianischen Bundesstaates Borno, zitierte der Sender einen Abgeordneten.
Baga, eine Stadt im Grenzgebiet nahe dem Tschad-See, war schon im April 2013 Schauplatz eines Massakers geworden. Damals wurden bei Kämpfen zwischen Boko Haram und der nigerianischen Armee mehr als 2.000 Häuser zerstört; rund 185 Menschen wurden getötet.
