Sekten-Mitglied tötete zwei Menschen Bewährung für Manson-Anhänger empfohlen

Los Angeles · Eine Gnadenkommission in Kalifornien hat die Entlassung eines Mitglieds der Charles-Manson-Sekte aus der Haft empfohlen. Die Entscheidung vom Donnerstag ist bereits die zweite entsprechende Empfehlung für den inzwischen 70-jährigen Bruce Davis, der wegen zweier Morde vor rund 40 Jahren im Gefängnis sitzt.

 Eine Gnadenkommission hat die Entlassung von Bruce Davis, ehemaliges Mitglied der Charles-Manson-Sekte, empfohlen.

Eine Gnadenkommission hat die Entlassung von Bruce Davis, ehemaliges Mitglied der Charles-Manson-Sekte, empfohlen.

Foto: dapd, Uncredited

Erstmals wurde im Januar 2010 empfohlen, ihn aus der Haft zu entlassen, was Kaliforniens damaliger Gouverneur Arnold Schwarzenegger jedoch wenige Wochen später wegen "unzumutbarer Gefahr" ablehnte.

Die Justiz in dem US-Bundesstaat will die neue Empfehlung nach eigenen Angaben genau prüfen. Davis ist wegen der Morde an dem Musiker Gary Hinman und dem Stuntman Donald "Shorty" Shea verurteilt.

Insgesamt ermordete die berüchtigten Manson-Bande im Jahr 1969 sieben Menschen, darunter die hochschwangere Frau von Regisseur Roman Polanski, Sharon Tate. Die Mitglieder der Sekte wurden im Jahr 1971 zunächst zum Tode verurteilt. Nach der Aussetzung der Todesstrafe in Kalifornien wurden die Strafen jedoch in lebenslänglich umgewandelt.

Der mittlerweile 77-jährige Manson selbst scheiterte Mitte April mit seinem zwölften Gnadengesuch und bleibt wahrscheinlich für den Rest seines Lebens hinter Gittern. Eine von Mansons Anhängerinnen, Leslie Van Houten, scheiterte 2010 mit ihrem 19. Gnadengesuch. Ein weiteres Mitglied der Manson-Bande, Susan Atkins, starb im Jahr 2009 im Gefängnis an Krebs.

(AFP)
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