Fälschliche Verurteilung in New York Beschuldigte bekommen Abfindung über 41 Millionen Dollar

New York · 25 Jahre nach ihrer fälschlichen Verurteilung wegen der Vergewaltigung einer Joggerin im New Yorker Central Park bekommen fünf Männer nun Entschädigung. Ein Bundesrichter billigte am Freitag eine Einigung, nach der die Stadtverwaltung ihnen 41 Millionen Dollar (rund 31,3 Millionen Euro) zahlen soll.

Iwao Hakamada - 48 Jahre unschuldig in der Todeszelle
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Bürgermeister Bill de Blasio bezeichnete den Schritt als einen "lange überfälligen Akt der Gerechtigkeit." Die ehemaligen Beschuldigten, vier Schwarze und ein Hispanic, hatten nach ihrer Verurteilung 1990 zwischen sechs und 13 Jahre im Gefängnis verbracht, bis sie durch neue Beweise entlastet wurden.

Die 28-jährige weiße Investmentbankerin Trisha Meili war 1989 im Central Park brutal vergewaltigt und misshandelt worden. Der Fall gilt immer noch als eines der aufsehenerregendsten Verbrechen in der Geschichte der Millionenmetropole. Beschuldigt wurden damals fünf Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren. Nach stundenlangen Verhören gaben vier von ihnen schließlich ein Geständnis ab. Meili lag nach dem Angriff zwölf Tage lang im Koma, erlitt bleibende Schäden und erinnert sich an nichts.

Die Urteile gegen die fünf Beschuldigten wurden 2002 gekippt, als Beweise jemand anderen mit der Tat in Verbindung brachten. Die fünf Männer verklagten daraufhin Polizei und Staatsanwaltschaft auf 250 Millionen Dollar Schadenersatz. Nun, mehr als zehn Jahre später, hatten sich beide Seiten auf 41 Millionen Dollar geeinigt.

(ap)
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