Unüblicher Aufenthalt Belugawal in der Seine im Nordwesten Frankreichs gesichtet

Rennes · Aufnahmen haben einen Belugawal in der Seine in Frankreich eingefangen. Offenbar wurde er von seiner Gruppe getrennt. Die Tiere halten sich selten so weit südlich auf, leben normalerweise in arktischen Gewässern.

 In der Seine in Frankreich ist ein Belugawald gesichtet worden (Symbolbild).

In der Seine in Frankreich ist ein Belugawald gesichtet worden (Symbolbild).

Foto: dpa/Barbara Walton

Ein normalerweise in arktischen Gewässern lebender Belugawal ist in der Seine in Frankreich gesichtet worden. Aufnahmen deuteten darauf hin, dass es sich um einen der geselligen Meeressäuger handelt, der vermutlich von seiner Gruppe getrennt wurde, meldeten die Behörden des zur Normandie gehörenden Departements Eure am Mittwochabend. Wo das Tier genau gesichtet wurde und wie groß es ist, wurde nicht mitgeteilt.

Normalerweise leben Belugawale, die wegen ihrer Hautfarbe auch Weißwale genannt werden, vor den Küsten Russlands, Alaskas und Kanadas. Zwar verlassen sie auf der Suche nach Futter im Herbst die Arktis, doch so weit in den Süden wagen sie sich nur selten. Laut den Behörden von Eure schwimmen einzlne Belugas jedoch manchmal weiter südlich als gewöhnlich.

Erwachsene Tiere können bis zu vier Meter lang werden und eine Weile im Süßwasser überleben. Derzeit werde geprüft, wie gesund der Wal in der Seine noch ist, teilten die Behörden mit. Danach werde über Maßnahmen zu seiner Rettung entschieden. Um das Tier nicht zu stressen, baten die Behörden alle Anrainer, Abstand zu halten.

Im Mai war ein Schwertwal in der Seine zwischen der Hafenstadt Le Havre und Rouen verendet. Das Tier war in dem Fluss gestrandet, der auf dem Weg zum Ärmelkanal auch durch Paris fließt. Alle Versuche, es zurück zum Meer zu leiten, waren vergebens.

(boot/AFP)
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