Mutmaßliche Islamisten Belgische Polizei nimmt acht Menschen wegen Verdachts auf Anschlagspläne fest
Brüssel · Nach den islamistischen Anschlägen in Brüssel 2016 sollen nun neue Attentate geplant gewesen sein. Die belgische Polizei verhaftete acht Verdächtige. Was bisher bekannt ist.
Die belgische Polizei hat acht Menschen wegen des Verdachts der Vorbereitung von Terroranschlägen festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, gab es noch kein konkretes Anschlagsziel. Nach Angaben aus Justizkreisen handelt es sich bei den Festgenommenen um „sehr junge Radikalisierte“ aus der dschihadistischen Bewegung.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft fanden die Festnahmen am Montagabend im Rahmen von zwei unterschiedlichen Ermittlungen statt, die miteinander in Verbindung stehen. Demnach geht es in beiden Ermittlungen um den Verdacht der Vorbereitung eines Terroranschlags in Belgien. Wie sehr die beiden Fälle zusammenhängen, sollen weitere Untersuchungen zeigen.
In einem Ermittlungsfall nahm die Polizei fünf Menschen fest und durchsuchte fünf Gebäude in verschiedenen Stadtteilen in Antwerpen im Norden des Landes sowie im Brüsseler Stadtteil Molenbeek. Auch in Eupen an der Grenze zu Deutschland gab es eine Durchsuchung. „Mindestens zwei“ der fünf Festgenommenen werden laut Staatsanwaltschaft verdächtigt, sich „auf das Begehen eines Terroranschlags in Belgien vorbereitet“ zu haben.
In dem zweiten Ermittlungsfall nahm die Polizei drei Menschen fest und durchsuchte drei Gebäude in verschiedenen Stadtteilen in der belgischen Hauptstadt Brüssel.
In Belgien findet derzeit der Prozess um die Brüsseler Anschläge vom März 2016 statt. Bei den Anschlägen am Flughafen und in einer U-Bahn-Station starben 32 Menschen, 340 weitere wurden verletzt. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) beanspruchte die Taten für sich.