28-Jähriger in Bangladesch Eigene Ermordung wegen verlorener Cricket-Wette inszeniert

Dhaka · Weil er seine Wettschulden nicht begleichen wollte, hat ein Mann in Bangladesch seine eigene Ermordung vorgetäuscht - mit rotem Fruchtsaft als Blut und mit der Hilfe eines Maskenbildners. Nun sitzt der 28-Jährige im Gefängnis.

 In Bangladesch, wo das Wetten um Geld verboten ist, beteiligen sich immer mehr Menschen an verbotenen Cricket-Wetten. (Symbolbild)

In Bangladesch, wo das Wetten um Geld verboten ist, beteiligen sich immer mehr Menschen an verbotenen Cricket-Wetten. (Symbolbild)

Foto: dpa, Tony Mcdonough

Der Mann hatte eine Summe von 150.000 Taka (knapp 1500 Euro) zu zahlen, nachdem die Cricket-Mannschaft von Bangladesch am 18. März gegen Indien verloren hatte. Die Person, mit der er gewettet hatte, hatte zuvor bei einer anderen Wette gegen ihn verloren und ihm 40.000 Taka gezahlt. Doch das Geld gab der 28-Jährige aus und bei der nachfolgenden Wette erhöhte er seinen Einsatz.

Als er verlor, schickte er seinem Wettpartner anonym ein Video mit seiner angeblichen Ermordung. Um diese zu inszenieren, beschmierte er seinen Körper mit rotem Fruchtsaft und ließ sich von einem Film-Maskenbilder schminken. Zwei Menschen tauchen in dem Video auf, die scheinbar seine Kehle durchschneiden.

Laut Polizei rief der 28-Jährige zudem seinen Bruder an und behauptete mit verstellter Stimme, die Leiche befinde sich in Chittagong, 200 Kilometer von der Hauptstadt Dhaka entfernt. Schockierte Verwandte und Polizisten suchten daraufhin die Leiche.

Auf die Spur des Betrügers kamen die Beamten über den Maskenbildner, den sie am Samstag festnahmen. Am Sonntag griffen sie den quicklebendigen Mann auf. "Ich habe das gemacht, damit er sich das Geld nicht holt", sagte der zerknirschte Wettverlierer. "Ich hatte nicht geahnt, wozu das führt."

In Bangladesch, wo das Wetten um Geld verboten ist, beteiligen sich immer mehr Menschen an verbotenen Cricket-Wetten.

(gaa)
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