Anschlag in Bangkok Polizei sucht nach weiterem Verdächtigen

Bangkok · Auf der Suche nach den Tätern hinter dem Bombenanschlag mit zahlreichen Toten in Bangkok verfolgt die Polizei eine neue mögliche Spur. Auslöser sind Bilder einer Überwachungskamera.

Schwerer Anschlag im Zentrum von Bangkok
8 Bilder

Schwerer Anschlag im Zentrum von Bangkok

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Auf am Samstag veröffentlichten Bildern einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie ein Mann in einem blauen T-Shirt ein Paket von einer Fußgängerbrücke an dem Ort wirft, an dem am vergangenen Dienstag ein Sprengsatz explodierte. Bei dieser Explosion wurde niemand verletzt, allerdings sorgte der Vorfall für weitere Unruhe in der Stadt, nachdem am Vortag bei einem Anschlag auf einen religiösen Schrein 20 Menschen getötet worden waren.

Die Behörden hatten erklärt, eine Verbindung zwischen den beiden Explosionen nicht auszuschließen. Polizeisprecher Prawut Thavornsiri sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Bilder aus der Überwachungskamera würden ausgewertet, um festzustellen, ob der darauf zu sehende Mann als Verdächtiger einzustufen sei. "Wir müssen diese Information überprüfen, die Situation ist noch immer verwirrend", sagte er.

Das Video wurde wenige Minuten nach der Explosion vom Montag aufgenommen. Zu sehen ist, wie der Mann in dem blauen T-Shirt etwas Schweres in einer Plastiktüte trägt, zum Rand der Fußgängerbrücke geht, die Tüte abstellt und dann sein Handy benutzt. Etwa eine Minute später stößt er die Tüte mit dem Fuß in einen Kanal unter der Brücke. Am Tag darauf ereignete sich in dem nahe einem Touristenort gelegenen Kanal eine Explosion. Verletzte gab es aber nicht.

Bislang konzentrierte sich die Fahndung nach dem Drahtzieher des Anschlags vom Montag auf einen mutmaßlichen Hauptverdächtigen in einem gelben T-Shirt. Dieser war beobachtet worden, wie er einen schweren Rucksack unter einer Bank an dem Schrein platzierte. Kurz darauf ereignete sich die Explosion, bei der 20 Menschen getötet wurden. Prawut zufolge ist davon auszugehen, dass es sich bei den beiden mutmaßlichen Verdächtigen um verschiedene Männer handelt. Einem Militärsprecher zufolge waren am Samstag noch 56 Verletzte des Anschlags vom Montag im Krankenhaus.

(AFP)
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