Forderung nach mehr Lohn Bahnstreik legt Zugverkehr in Großbritannien weitgehend lahm

London · Mitarbeiter britischer Bahnunternehmen haben am Samstag gestreikt und einen großen Teil des Zugverkehrs lahmgelegt. Nur ein Fünftel aller Verbindungen sollen stattfinden.

Fahrgäste müssen wegen eines 24-stündigen Streiks der vier Verkehrsgewerkschaften am Bahnhof Paddington aus einem Zug aussteigen.

Fahrgäste müssen wegen eines 24-stündigen Streiks der vier Verkehrsgewerkschaften am Bahnhof Paddington aus einem Zug aussteigen.

Foto: dpa/James Manning

Im Streit um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen haben streikende Mitarbeiter britischer Bahnunternehmen am Samstag einen großen Teil des Zugverkehrs in dem Land lahmgelegt. Nur ein Fünftel der Verbindungen sollten nach Angaben des Streckenbetreibers Network Rail wie geplant bedient werden. Vor 7.30 Uhr und nach 18.30 Uhr sollte der Verkehr auf den bestreikten Strecken komplett zum Erliegen kommen. Die Menschen wurden aufgerufen, nur Zugreisen anzutreten, wenn unbedingt nötig.

Dem Streikaufruf folgten der Gewerkschaft RMT (National Union of Rail, Maritime and Transport Workers) zufolge 40 000 Mitarbeiter von 15 verschiedenen Zugunternehmen. Es ist bereits der dritte Bahnstreik in Großbritannien in diesem Monat. In Schottland war auch für Montag ein weiterer Streik angesetzt.

RMT-Generalsekretär Mick Lynch forderte die Regierung auf, in dem Streit zu vermitteln. Aus dem Verkehrsministerium hieß es jedoch, die Gewerkschaftschefs sollten mit den Arbeitgebern kooperieren und nicht gegen sie arbeiten. „Unser Bahnnetz muss dringend modernisiert werden, aber alles was Streiks erreichen werden, ist, die Menschen, für die sie angeblich eintreten, zu strafen, und Fahrgäste weiter zu verprellen“, so ein Ministeriumssprecher.

(boot/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort