Irak Autobombe reißt zehn Menschen in den Tod

Vor der Wahl wird der Irak durch immer neue blutige Anschläge erschüttert. Wieder explodierte am Sonntag eine Autobombe auf einem Markt im schiitischen Viertel Sadr City in Bagdad und riss zehn Menschen in den Tod. Weitere 22 Menschen wurden verletzt, wie die Polizei mitteilte.

Zudem beschossen nach Regierungsangaben am Sonntag Sicherheitskräfte einen Konvoi von Tanklastern, die illegal aus Syrien in den Irak gekommen sein sollen. Acht Fahrer wurden getötet. Der Angriff habe sich im Morgengrauen in der Nähe der Grenze zugetragen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Geheimdienstinformationen hätten nahegelegt, dass der Konvoi den Al-Kaida-Ableger Islamischer Staat im Irak und Syrien versorgen sollte.

Isis kontrolliert seit Dezember gemeinsam mit anderen sunnitischen Aufständischen die irakische Provinz Anbar. Regierungstruppen und sunnitische Milizen haben vergeblich versucht, sie aus der Provinzhauptstadt Ramadi und dem nahen Falludscha zu vertreiben.

Im Irak soll am Mittwoch gewählt werden. In den vergangenen Monaten haben Gewalt und Terror stark zugenommen. Erst am Freitag hatte es bei einem Anschlag auf eine Wahlkampfveranstaltung in Bagdad mindestens 33 Tote und 40 Verletzte gegeben. Ziel war eine Kundgebung einer militanten schiitischen Gruppe, zu der sich 10000 Menschen versammelt hatten.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden im vergangenen Jahr im Irak 8868 Menschen bei Anschlägen und Angriffen getötet. In den beiden ersten Monaten des Jahres 2014 kamen mehr als 1400 Menschen ums Leben.

(ap)
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