Begleiterinnen werden noch vermisst Frau nach zwölf Nächten im australischen Outback völlig dehydriert gefunden

Alice Springs · Drama im australischen Outback. Zwölf Nächte musste eine Frau in der Natur ausharren, bevor sie von Rettungskräften gefunden wurde. Zwei Menschen werden immer noch vermisst. Die Suche geht weiter.

Die Frau wurde im australischen Outback gefunden (Symbolbild).

Die Frau wurde im australischen Outback gefunden (Symbolbild).

Foto: dpa-tmn/Christian Röwekamp

Nach zwölf Nächten im australischen Outback ist eine Frau lebend gefunden worden. Die 52-jährige Tamra McBeath-Riley werde in einem Krankenhaus in Alice Springs wegen Dehydrierung behandelt, sagte Polizeipräsidentin Pauline Vicary. Nach zwei weiteren Frauen, Claire Hockridge und Phu Tran, wurde am Montag noch aus der Luft gesucht.

Die drei Frauen waren am 19. November mit einem Auto aus der abgelegenen Stadt Alice Springs im Zentrum Australiens zu einem Nachmittagsausflug aufgebrochen. Ihr Auto blieb in einem Flussbett südwestlich der Stadt stecken. Die 52-Jährige fand etwa 1,5 Kilometer nördlich des Autos Wasser. „Vernünftigerweise blieb sie scheinbar da, wo das Wasser ist und trank das und das hielt sie wahrscheinlich in Gang“, sagte Vicary dem australischen Sender ABC.

McBeath-Riley erzählte nach ihrer Rettung, sie und ihre Begleiterinnen hätten ein Wasserloch gefunden. Die anderen beiden wären am Donnerstag aufgebrochen, um eine 20 Kilometer entfernte Schnellstraße zu erreichen. Um die Hitze von bis zu 40 Grad Celsius zu vermeiden, wollten sie nachts laufen und sieben Liter Wasser mitnehmen. Sie selbst sei mit einem Hund bei dem Wasserloch geblieben, der es ihrer Ansicht nach nicht geschafft hätte, den Stuart Highway zu erreichen, der Australiens Norden mit dem Süden verbindet. Sie hätten nicht gewusst, dass jemand nach ihnen suche.

„Als der Hubschrauber mich gefunden hat, dachte ich Claire und Phu hätten die Schnellstraße erreicht. Das war mein unmittelbarer Gedanke. Herauszufinden, dass das nicht der Fall ist, ist beunruhigend“, sagte McBeath-Riley.

Eine auf den 21. November datierte Notiz im Auto wies daraufhin, dass die anderen beiden Richtung Westen gegangen waren. Die Frauen sind 40 und 46 Jahre alt.

Ein Viehzüchter spielte eine entscheidende Rolle bei der Rettung der Frau. Er hatte die Polizei auf Reifenspuren in einer Gegend aufmerksam gemacht, die noch nicht durchsucht worden war. „Als Resultat dieser Information konnten wir das Auto ausfindig machen und von dort aus folgten wir den anderen Spuren und fanden sie“, sagte Polizistin Vicary.

(mja/dpa)
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