Thailand kommt langsam zur Ruhe Aufräumarbeiten in Bangkok
Bangkok (RPO). Nach den schweren Unruhen in Thailands Hauptstadt Bangkok sind am Freitag noch immer Hunderte Soldaten durch die Metropole patrouilliert. Die Gewalt in der thailändischen Hauptstadt Bangkok ebbt aber weiter ab.
Am späten Donnerstagabend und frühen Freitagmorgen gab es nach Berichten lokaler Medien noch vereinzelte Brandstiftungen und Plünderungen im Zentrum der Millionenmetropole. Militante Regierungsgegner setzten eine Bank in Flammen und brachen in einen Supermarkt ein, um Lebensmittel und Geld zu stehlen.
Die Aussichten auf vorgezogene Neuwahlen bleiben indes unsicher. Erst müssten die Gefühle sich wieder abkühlen, damit die Kandidaten im ganzen Land sicher ihren Wahlkampf machen könnten, sagte Finanzminister Korn Chatikavanij in Tokio. Regierungschef Abhisit Vajjajiva hatte sich zum Höhepunkt der Proteste zu Neuwahlen am 14. November bereiterklärt. Eine Einigung mit der Opposition scheiterte aber an Detailfragen.
Aufräumarbeiten in Bangkok
An mit Stacheldraht gesicherten Straßensperren durchsuchten Soldaten Fahrzeuge nach Waffen. Das verlassene Lager der Demonstranten durchkämmten sie ebenfalls nach Waffen sowie nach Sprengstoff. Unterdessen begannen die Aufräumarbeiten im noblen Geschäftsviertel der Stadt. Die Zentralbank erlaubte einigen Geschäftsbanken zu öffnen. Bürger hatten gegen die staatlich angeordnete Schließung für zwei Tage protestiert. Im Laufe des Tages wollte sich Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva in einer Fernsehansprache an die Bürger des tief gespaltenen Landes wenden.
Die oppositionellen "Rothemden" hatten seinen Rücktritt in zunächst friedlichen Protesten gefordert. Die Demonstrationen waren später in schwere Zusammenstöße mit der Armee ausgeartet, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben gekommen waren.