Fotos AKW Saporischschja - Die Sorgen der Menschen um ihre Sicherheit
In der Umgebung des größten Atomkraftwerks Europas „Saporischschja“, im Südosten der Ukraine, wird seit Wochen gekämpft. Die beiden Kriegsparteien machen sich gegenseitig für den Beschuss des Atomkraftwerks, das russische Truppen seit Monaten besetzt halten, verantwortlich. Ein IAEA-Team ist vor Ort, um die Sicherheitslage zu beobachten. Und die Menschen in der Ukraine leben weiterhin in Angst, vor einer nuklearen Katastrophe und den Geschossen der kämpfenden Parteien. Die Bilder im Überblick.
Ein russischer Soldat steht auf dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja Wache.
Rafael Mariano Grossi (3.v.l.), Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), und Mitglieder der IAEA-Unterstützungs- und Hilfsmission bei der Ankunft im Kernkraftwerk Saporischschja. Wie lange die Inspekteure dort bleiben werden, steht noch offen.
Die IAEA beschreibt die Lage in dem von russischen Truppen besetzten und wiederholt beschossenen AKW als „unhaltbar“ und fordert die Einrichtung einer „Sicherheitszone“ rund um die Anlage.
Das Bild zeigt ukrainische Arbeiter an ihren Arbeitsplätzen im Kontrollraum des Kernkraftwerks Saporischschja.
Russland hat von der IAEA „Klarstellungen“ zu ihrem Bericht über das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja verlangt. Der Bericht enthalte „eine Reihe von Fragezeichen“, sagte Außenminister Sergej Lawrow.
Eine Außenansicht der durch die Kämpfe im Kernkraftwerk Saporischschja zerstörten Fenster.
Die Situation in und um das Kernkraftwerk Saporischschja ist angespannt. Die Menschen sind zutiefst besorgt. Auf dem Bild hält Natalia Stokoz ihre Tochter Veronika (3) im Arm, während sie vor ihrem Haus steht, das etwa 20 Kilometer vom Kernkraftwerk entfernt liegt. Stokoz ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern und sagt, dass nicht der Beschuss sie am meisten ängstigt, sondern das Risiko eines Lecks in der Anlage. Dieser könnte die Kinder und Erwachsenen, die noch im Dorf leben, betreffen.
„Die Bombe ist nicht beängstigend... aber das Kraftwerk, ja, das ist am beängstigendsten“, fügt sie hinzu.
Bogdan, der 8-Jährige Sohn von Natalia Stokoz, spielt mit einem Skateboard auf der Straße.
Mit sorgenvollem Blick schauen die Menschen in der Ukraine derzeit auf das ukrainische AKW. Zwei Mädchen spielen, während eine Frau in einer örtlichen Schule Jodtabletten für den Fall eines Strahlungslecks verteilt. Nachdem es Anfang September in der Nähe von Europas größtem Kernkraftwerk erneut zu schweren Kämpfen kam, haben Experten der UN-Atomaufsichtsbehörde Bedenken wegen struktureller Schäden an der weitläufigen Anlage in Saporischschja geäußert.
Eine Frau teilt eine Packung Jodtabletten auf. Russlands Präsident Wladimir Putin bekräftigt Vorwürfe Moskaus, dass die Ukraine Europas nukleare Sicherheit gefährde, indem sie das Atomkraftwerk Saporischschja beschieße. Russland habe an der Anlage keine militärische Ausrüstung stationiert.
Polina (7) und ihre Schwester Arina (4) spielen in einem Park in einem Dorf etwa 30 Kilometer vom Kernkraftwerk Saporischschja in der Region Dnipropetrowsk. Der Leiter der UN-Atomaufsichtsbehörde sagte am 3. September 2022, dass das von Russland kontrollierte Atomkraftwerk in der Ukraine von seiner letzten externen Stromleitung abgeschnitten wurde. Über eine Reserveleitung konnte es dennoch Strom liefern, obwohl die Gegend weiterhin beschossen wurde.
Das wochenlange Artilleriefeuer auf das Kraftwerksgelände und die umliegenden Städten und Dörfer im Süden der Ukraine haben die Menschen dazu veranlasst, die Nächte in Zelten oder in Autos zu verbringen. Maiia Chernysh und ihr Mann bauen ein Zelt am Straßenrand eines Dorfes auf, das etwa 30 Kilometer vom Kernkraftwerk Saporischschja in der Region Dnipropetrowsk liegt.
In der Nähe der Industriestadt Krywyj Rih setzte Anfang September nach örtlichen Behördenangaben ein russischer Raketentreffer ein Treibstofflager in Brand. Der Beschuss traf demnach auch andere Orte des Gebiets Dnipropetrowsk in der Zentralukraine. Eine Frau sei getötet worden, außerdem habe es drei Verletzte gegeben.
Ein weiteres Zelt steht aufgebaut in der Region Dnipropetrowsk.