Iranerin Sakineh Mohammadi-Aschtiani Zum Tode verurteilte Ehebrecherin bekommt Hafturlaub

Teheran · Von den Toten auferstanden: Die zweimal zum Tode verurteilte Iranerin Sakineh Mohammadi-Aschtiani kann wegen guter Führung das Gefängnis vorerst verlassen. Nach fast acht Jahren hinter Gittern bekommt sie bis auf weiteres Hafturlaub.

Januar 2011: Aschtiani und Sohn im Interview
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Das sagte der Leiter der iranischen Menschenrechtskommission, Mohammed Dschawad Laridschani, am Dienstag.
Die Nachrichtenagentur Fars berichtete sogar, dass sie begnadigt worden sei. Dies wurde jedoch von offizieller Seite nicht bestätigt. Der Fall Mohammadi-Aschtiani hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt.

Die iranische Justiz hatte die heute 46-Jährige 2006 wegen Ehebruchs zum Tod durch Steinigung verurteilt. Nach massiven internationalen Protesten wurde das Urteil aber nicht vollstreckt. Die Frau wurde dann wegen Beihilfe zum Mord an ihrem Ehemann erneut zum Tod verurteilt. Schließlich verzichtete die Familie des Opfers aber auf ihr islamisches Recht der "ausgleichenden Gerechtigkeit" - und die Frau wurde im Endeffekt zu einer Gefängnisstrafe von zehn Jahren verurteilt.

(dpa)
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