Argentinische Umweltschützer entsetzt Grundstückbesitzer soll hunderte Pinguine mit Bulldozer getötet haben
Punta Tombo · Rund 150 Nester sollen bei dem Vorfall zerstört worden, fast 300 Küken gestorben sein. Der Besitzer der Fläche wollte offenbar einen Zugang zur Küste schaffen. Auch die Regierung soll sich inzwischen um den Fall kümmern.
Mit einem Bulldozer soll ein Grundstückbesitzer in Argentinien hunderte Magellan-Pinguine und deren Nester zerquetscht haben. Insgesamt 146 Nester sollen bei dem Vorfall in Punta Tombo in der Provinz Chubut zerstört und 292 Küken getötet worden sein. Das berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Donnerstag. Auch RTL berichtet über den Vorfall.
Wie viele erwachsene Tiere durch den Bulldozer ums Leben gekommen seien, sei nicht bekannt. Weil die Tiere – vor allem, wenn sie brüten – in ihren Höhlen blieben und keine Chance auf eine Flucht gehabt hätten, sei jedoch ebenfalls mit Dutzenden zu rechnen.
Das Feld, auf dem der Bulldozer gewütet haben soll, grenzt den Angaben zufolge an ein Naturreservat, soll sich jedoch im Privatbesitz befinden. Ein Anwalt des Beschuldigten sagte, sein Mandant habe nichts Verbotenes getan. Die Staatsanwältin geht davon aus, dass der Besitzer einen direkten Zugang zur Küste herstellen wollte.
Argentinische Umweltschützer sind entsetzt. Die Behörden sollen nun ermitteln, ob gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wurde. Auch die Nationalregierung soll sich inzwischen in den Fall eingeschaltet haben. Der argentinische Umweltminister kündigte an, sich vor Ort ein Bild über die Lage machen zu wollen.