Behörden suchen Ursache Drei Tote in Argentinien durch unidentifizierte Lungenkrankheit

San Miguel de Tucumán · Behörden in Argentinien suchen nach der Ursache für mehrere Fälle von schwerer Lungenentzündung in einer Privatklinik. Drei Menschen sind bislang gestorben, sechs weitere Patienten zeigten ähnliche Symptome und wurden behandelt.

 Auf dieser vom US-Forschungszentrum «National Institute of Allergy and Infectious Diseases» (NIAID) zur Verfügung gestellten Aufnahme vom 13.02.2020 ist eine Zelle (grün) mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2, gelb) infiziert.

Auf dieser vom US-Forschungszentrum «National Institute of Allergy and Infectious Diseases» (NIAID) zur Verfügung gestellten Aufnahme vom 13.02.2020 ist eine Zelle (grün) mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2, gelb) infiziert.

Foto: dpa/Niaid

Das teilte das Gesundheitsministerium der Provinz Tucumán am Donnerstag mit. Tests beim renommierten Malbrán-Institut auf Covid-19, Hantavirus und mehrere Legionellenstämme fielen zunächst negativ aus. Weitere Tests auf verschiedene Viren und Bakterien sollten folgen. „Es ist viel zu früh zu spekulieren. Jetzt muss einfach die Diagnostik abgewartet werden“, schrieb der Infektiologe Leif Erik Sander von der Charité Berlin auf Twitter. „Aber die Tatsache, dass medizinisches Personal betroffen ist, lässt zumindest aufhorchen.“ Alle Betroffenen waren Mitarbeiter oder Patienten in der Klinik Luz Médica in San Miguel de Tucumán.

Die Behörden in Tucumán meldeten die Fälle an die Pan-Amerikanische Gesundheitsorganisation (Paho). Demnach klagten die ersten Patienten zwischen dem 18. und 22. August über Fieber, Glieder- und Bauchschmerzen sowie Atemnot. Bei mehreren der Betroffenen handelte es sich um Pflegekräfte. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gehörten alle Patienten zur Risikogruppe: Sie waren Raucher oder hatten eine Vorgeschichte mit Atemwegserkrankungen, Fettleibigkeit, Diabetes und Bluthochdruck. Ob eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich ist, war zunächst unklar. Bislang entwickelten die Kontaktpersonen der Erkrankten allerdings keine Symptome.

(zim/dpa)
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