Medienbericht "Arctic Sea" war nie verschollen

München (RPO). Der entführte, inzwischen aber befreite Frachter "Arctic Sea" war laut einem Zeitungsbericht entgegen offiziellen Verlautbarungen nie verschollen. Offenbar hat die Nato den aktuellen Standort des Schiffes immer verfolgen können.

2009: Das sind die mutmaßlichen Piraten der "Arctic Sea"
10 Bilder

2009: Das sind die mutmaßlichen Piraten der "Arctic Sea"

10 Bilder

Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, hat die Nato immer gewusst, wo sich der Frachter befand. "Man hat seinen Weg durch den Ärmelkanal, durch die Biskaya und vor der portugiesischen Küste permanent verfolgt", zitierte die Zeitung aus Nato-Kreisen. Die russische Regierung habe jedoch von Anfang an darauf bestanden, das Problem selbst zu lösen. "Da haben wir uns bewusst rausgehalten. Sonst hätte es mächtige Verwicklungen gegeben", hieß es demnach bei der Nato.

Diplomatische Verwicklungen befürchtet

Die Nato hat bislang offiziell erklärt, sie habe Russland bei der Suche nach dem Schiff unterstützt. Die angeblich mit Holz beladene "Arctic Sea" war am 23. Juli nach Algerien aufgebrochen. Einen Tag später verschwand das Schiff, das unter maltesischer Flagge fährt und im Auftrag einer finnischen Reederei unterwegs war. Die mysteriöse Fahrt endete am Montag vor der Küste der Kapverden, wo ein russisches Kriegsschiff den Frachter aufbrachte.

(AFP/felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort