Irakische Hauptstadt Anschlagsserie in Bagdad tötet mehr als 30 Menschen

Bagdad · Bei einer Anschlagsserie in belebten Bagdader Vierteln sind mindestens 32 Menschen getötet worden. Der Alltag der mörderischen Gewalt in der irakischen Hauptstadt traf am Mittwoch einen Freiluftmarkt im Südosten, das Regierungsviertel, ein Falafel-Restaurant und einen belebten Platz.

Den Markt erschütterten nach Angaben der Polizei gleich drei Autobombenexplosionen. Mindestens neun Menschen wurden getötet. Noch verheerender war ein Anschlag in einer Straße gegenüber dem Außenministerium; zwei in geparkten Autos versteckte Bomben gingen gleichzeitig in die Luft und rissen zwölf Menschen in den Tod. Eine Rakete schlug bei einem Tor der sogenannten Grünen Zone ein, in der sich viele Regierungsgebäude und ausländische Botschaften befinden.
Ein Passant wurde tödlich verletzt.

Ganz in der Nähe des Außenministeriums sprengte sich ein Selbstmordattentäter in einem Falafel-Restaurant in die Luft und tötete dabei fünf Menschen. Ein weiterer Anschlag ereignete sich auf dem Chilani-Platz, wo eine Autobombe explodierte und mindestens vier Menschen in den Tod riss.

Erst am Montag waren bei Anschlägen in mehreren Städten mindestens 23 Menschen getötet worden. Die Gewalt im Irak nahm im April 2013 nach dem harten Vorgehen der schiitisch dominierten Regierung gegen ein sunnitisches Protestlager abrupt zu. Sie eskalierte weiter durch den Bürgerkrieg im benachbarten Syrien, der auch die Lage im Irak destabilisierte. 2013 kamen nach Angaben der Vereinten Nationen bei Anschlägen und Angriffen insgesamt 7818 Zivilisten ums Leben. Allein im Januar wurden 733 Menschen getötet.

(ap)
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