Anschlag in Straßburg Zahl der Todesopfer steigt auf fünf

Straßburg · Nach dem Anschlag in Straßburg ist die Zahl der Toten auf fünf gestiegen. Ein 36-Jähriger Mann ist laut Aussage der Behörden am Sonntag seinen Verletzungen erlegen.

 Trauernde stellen Kerzen auf, um den Opfern des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt zu gedenken (Archivbild).

Trauernde stellen Kerzen auf, um den Opfern des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt zu gedenken (Archivbild).

Foto: dpa/Jean-Francois Badias

Seine Familie gab die Todesnachricht auf Facebook bekannt: "Unser Bruder Barto Pedro Orent-Niedzielski hat uns eben verlassen." Der polnische Staatsbürger wohnte seit rund 20 Jahren in der elsässischen Stadt.

Der Attentäter Chérif Chekatt hatte den Mann am Dienstagabend vor eine Straßburger Bar schwer verletzt. Augenzeugen zufolge wollten Orent-Niedzielski und mehrere seiner Freunde den Attentäter hindern, die Bar zu betreten. Zu den Verletzten zählte auch der Italiener Antonio Megalizzi, der am Freitag gestorben war.

Der polizeibekannte Attentäter Chekatt hatte am Dienstagabend auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt auf Passanten geschossen und eingestochen. Zwei Tage später wurde der flüchtige Attentäter von der Polizei. Bei dem Attentat wurden zudem elf Menschen verletzt.

Die Ermittlungen zu der Tat dauern an. Ein Verdächtiger aus dem Umfeld des Attentäters wurde am Sonntag weiter von Anti-Terror-Ermittlern befragt. Die übrigen sechs Festgenommenen wurden wieder auf freien Fuß gesetzt. Chekatts Eltern und zwei seiner Brüder waren am Samstag freigekommen, zwei weitere Verdächtige wurden am Sonntag entlassen.

Unklar ist weiterhin, ob der Angreifer Komplizen hatte und ob die Tat islamistisch motiviert war. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hatte den Anschlag kurz nach dem Tod Chekatts für sich reklamiert. Innenminister Christophe Castaner äußerte in einer ersten Reaktion jedoch erhebliche Zweifel an dem Bekenntnis.

(felt/AFP)
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