Der Anschlag hätte symbolischer nicht sein können: mitten im Zentrum der Hauptstadt, auf offener Straße, ein paar Minuten zu Fuß von Prinsengracht und Leidseplein entfernt, bestens bekannt bei den nun nach Amsterdam zurückkehrenden Touristen – und bei vollem Tageslicht. Das organisierte Verbrechen, falls es dafür noch eines Beweises bedurfte, verhüllt seine Aktivitäten in diesem Land nicht länger. Weder beschränken sich Abrechnungen und Auftragsmorde auf die Außenbezirke, noch auf die Protagonisten des sogenannten Milieus. Eine Tendenz, die sich seit langem abzeichnet, doch eher sporadisch wahrgenommen wurde. Nach dem 6. Juli 2021 kommt niemand mehr um diese Erkenntnis herum.