Medienbericht Anschlag im Jemen soll deutsche BND-Agenten verletzt haben

Berlin · Der jüngste Angriff in Jemens Hauptstadt Sanaa hat nach Presseinformationen statt eines deutschen Diplomaten mehrere Agenten des Bundesnachrichtendienstes (BND) getroffen.

 Jemenitische Truppen im Einsatz.

Jemenitische Truppen im Einsatz.

Foto: dpa, ya bjw

Bei dem von Unbekannten verübten Anschlag seien am Montagnachmittag der BND-Resident in Sanaa, sein Stellvertreter und ihr Fahrer beschossen worden, berichtete die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise. Der Resident erlitt demnach einen Unterschenkel-Durchschuss, sein Vize ein Knalltrauma und der Fahrer einen Streifschuss am Kopf.

Das Auswärtige Amt in Berlin hatte bislang lediglich einen Angriff auf ein deutsches Botschaftsfahrzeug bestätigt, jedoch nicht Stellung zur Identität der Insassen oder möglichen Verletzungen genommen. Alle Betroffenen seien in Sicherheit, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag lediglich. Ein Vertreter der jemenitischen Sicherheitskräfte hatte erklärt, dass ein deutscher Diplomat in seinem Fahrzeug angegriffen worden und verletzt geflüchtet sei.

Im Jemen gibt es immer wieder Entführungen westlicher Bürger. Im vergangenen Oktober wurde ein deutscher Sicherheitsbeamter der Botschaft in Sanaa bei einem Entführungsversuch getötet. Ende Januar wurde zudem ein deutscher Staatsbürger verschleppt. Er wird seither von einem Stamm gefangen gehalten, der damit Druck auf die Regierung ausüben will, um zwei in Sanaa inhaftierte Stammesangehörige freizupressen.

(AFP)
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