Fotos Zeitzeugen berichten von den Anschlägen vom 11. September 2001
Die Skyline von New York City ist seit 21 Jahren nicht mehr dieselbe. Statt der Zwillingstürme des World Trade Centers ist jetzt das imposante One World Trade Center (das höchste Gebäude Mitte links) von weitem zu sehen.
An die Anschläge erinnert das Denkmal am Ground Zero - auf der Fläche der Grundrisse der Zwillingstürme sind nun zwei große, von Wasserflächen durchsetzte Quadrate zu finden, umringt mit den eingravierten Namen der Opfer und einer Parkanlage mit Bäumen.
Das „1 WTC“ wurde direkt neben dem sogenannten Ground Zero errichtet - der Stelle, an der die beiden Wolkenkratzer am 11. September 2001 einstürzten und tiefe Krater hinterließen. Mit 541,3 Metern Höhe ist es das höchste Gebäude der USA und wurde 2004 und 2015 gebaut.
Neben dem „1 WTC“ ist der Bau weiterer Gebäude geplant. Vor allem aber soll dies ein Ort der Erinnerung bleiben.
An die Verstorbenen, von denen man oft kaum noch Überreste fand, erinnert diese Wand mit handbemalten blauen Kacheln. Jede steht für eines der 2977 direkten Todesopfer der Anschläge. „Kein Tag soll dich vom Zeitgedächtnis der Erde löschen“ - lautet die Inschrift nach dem römischen Dichter Virgil in der Übersetzung.
Dass dies nicht vergessen wird, daran erinnert etwa Joan Mastropaolo. Ihr Zuhause lag in unmittelbarer Nähe zu den Türmen und sie verfolgte die Geschehnisse von der anderen Hudson-Seite, aus New Jersey. Heute hilft sie als Zeitzeugin im Museum am Ground Zero dabei, die Geschehnisse lebendig zu halten.
Ginny Bauer telefonierte noch kurz mit ihrem Mann David - bevor das Flugzeug mit ihm an Bord in das World Trade Center einschlug. Sie verfolgte die Geschehnisse am Fernseher zu Hause - und setzte sich im Anschluss öffentlichkeitswirksam für die Hinterbliebenen ein. Sie ist Mitgründerin des 9/11-Museums und heute politisch aktiv.
Gary Suson war als Fotograf bei den Aufräumarbeiten dabei und hielt alles für die Nachwelt fest. Heute leidet er wie viele andere auch an den Folgen der Schadstoffe, die durch den Zusammensturz des Gebäudes die Luft verpesteten und kämpft mit gesundheitlichen Problemen.
Michael Keane betreibt bis heute den Pub O'Hara, der in der Zeit nach den Anschlägen ein wichtiger Anlaufpunkt für die Helfer, Feuerwehrmänner und viele mehr war und die Erinnerung an das einschneidende Erlebnis wachhält.
Lee Ielpi war als Feuerwehrmann lange Zeit auch nach den Anschlägen noch vor Ort. Er suchte gemeinsam mit Tausenden anderen nach Überresten. Auch er erzählt der jüngeren Generation in Vorträgen von seinen Erlebnissen damals.