Chaostage in London ARD-Korrespondentin Annette Dittert wird zur Twitter-Heldin in Großbritannien

London · Die Chaostage in London halten an, Liz Truss wird nach wenigen Wochen im Amt ihren Posten als Premierministerin räumen. Mittendrin: Eine ARD-Korrespondentin, die die britischen Twitter-Nutzer erfreut.

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Foto: AFP/PAUL FAITH

Die ARD-Korrespondentin Annette Dittert hat es mit ihrer Berichterstattung über die chaotischen Tage in London geschafft, einigen Briten trotz allem ein Lachen abzuringen. Dittert hatte in der Tagesschau über die tumultartigen Szenen berichtet, die sich wohl im Londoner Parlament abspielten: „Es kam zu Handgreiflichkeiten in der Lobby, da wo abgestimmt wird. Regierungsmitglieder sollen andere Tory-Abgeordnete in die richtige Box gezogen haben.“ Am Ende zitiert sie den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, der das Parlament mit den Worten „I’m fucking furious and I don’t fucking care anymore“ verließ. An dieser Stelle wird die Korrespondentin, zur Freude vieler Briten, Teil der Londoner Chaostage: Mit derartigen Kraftausdrücken im Fernsehen haben sie wohl nicht gerechnet.

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Foto: dpa / WILDLIFE/G.Lacz

„Der beste Kommentar zum Truss-Rücktrittschaos aus dem deutschen Fernsehen“, kommentiert ein Nutzer auf Twitter. Ein anderer fragt: „Wer sagt, dass die Deutschen nicht lustig sind?“ Manche Tweets lassen allerdings vermuten, dass einigen Nutzern nicht klar ist, dass die ARD-Korrespondentin einen Abgeordneten zitiert und nicht selbst kraftausdrucksreich über die chaotischen Zustände spricht.

So oder so. Über die deutschen Nachrichten freuen sie sich trotzdem, wie dieser Twitter-Kommentator: „Die deutschen Fernsehnachrichten über die Geschehnisse in der britischen Politik sind erstaunlich.“

Mit Blick auf ihre Regierung dürfte vielen Briten unklar sein, ob sie lachen oder weinen sollen. Schon seit Tagen sind die Zustände im Kabinett chaotisch. Am Donnerstag soll es bei einer Abstimmung im Parlament außerdem zu den beschriebenen tumultartigen Szenen und sogar Handgreiflichkeiten gekommen sein. Schließlich trat Liz Truss Donnerstagnachmittag als Vorsitzende der Konservativen Partei zurück. Auch ihren Posten als Premierministerin will sie räumen, sobald die Nachfolge geregelt ist.

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