Fotos Anders Breivik - Mann mit zwei Persönlichkeiten
Der Norweger Anders Behring Breivik steht als Massenmörder von Oslo und Utoya vor Gericht. In der Verhandlung zeigte sich: Seine Tat hatte ein langes Vorspiel. Im Internet posierte Breivik in wirren Verkleidungen, dazu hetzte er gegen den Islam und europäische Toleranz.
Wenige Stunden vor seiner Bluttat verschickte er ein 1500 Seiten starkes Manifest, das den ganzen Wahnsinn seiner Gedankenkonstrukte dokumentiert.
Wer seine Spuren im Netz verfolgt, stößt auf zwei grundverschiedene Typen. Da ist einmal das Foto des netten jungen Mannes von nebenan, ...
... das Breivik etwa im Internetportal Facebook von sich veröffentlichte.
Gleichzeitig war Breivik in seinem zweiten Ich ein Krieger. Er posierte mit Gasmaske, als Schütze mit dem Sturmgewehr im Anschlag. Die Bilder waren unter anderem bei Youtube zu finden. Seine Texte lassen auf seine Gesinnung schließen: rechtsradikal und islamfeindlich.
Als netten Mann kennen ihn die Nachbarn. Er lebte in einem roten Backsteinhaus im gediegenen Westen von Oslo. "Der klassische Typ halt: weiß, Mittelklasse, immer sauber und ordentlich."
In seinem Manifest stilisiert sich Breivik hingegen zum Kreuzritter. "Die Zeit des Dialogs ist vorbei", heißt es dort. "Der Kampf gegen die multikulturellen Eliten in Europa" sollte aber nicht mehr als "45.000 Tote und eine Million Verletzte" haben - "wegen des Prinzips der Angemessenheit".
Auffällig bei Breivik ist dabei, dass er keinesweges dem Profil eines Amokläufers entspricht. Er soll ruhig und kontrolliert agiert haben, als er die Jungendlichen auf der Ferieninsel hinrichtete. Bei seiner Verhaftung ließ er sich widerstandslos festnehmen.
Hier finden Sie aktuelle Informationen zu Anders Behring Breivik.