Drei Euro pro Nacht Amsterdam bittet Touristen stärker zur Kasse

Amsterdam · Zusätzlich zur Touristenabgabe von sieben Prozent der Hotelrechnung muss ein Gast in Amsterdam künftig eine Bettensteuer von drei Euro pro Nacht zahlen. Der Hotel- und Gaststättenverband befürchtet, dass die Steuer der Gastfreundschaft schadet.

 Amsterdam: Ein Boot fährt in einer der zahlreichen Grachten. (Symbolbild)

Amsterdam: Ein Boot fährt in einer der zahlreichen Grachten. (Symbolbild)

Foto: dpa/Patrick Pleul

Amsterdam will Übernachtungsgäste künftig stärker zur Kasse bitten und führt neben der Touristenabgabe auch eine Bettensteuer ein. Zusätzlich zu der Touristenabgabe von sieben Prozent der Hotelrechnung werden künftig drei Euro pro Nacht und Gast fällig, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit. Davon verspricht Amsterdam sich jährliche Mehreinnahmen von rund 100 Millionen Euro. Diese sollen unter anderem in den Erhalt des historischen Stadtbildes investiert werden. Die Stadt will in den kommenden Jahren 289 Millionen Euro in den Unterhalt der zahllosen Brücken, Grachten sowie Grünanlagen und Straßen investieren.

Amsterdam habe bereits die höchste Touristenabgabe im Vergleich zu anderen europäischen Touristenmetropolen, beklagte der niederländische Hotel- und Gaststättenverband.

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Die Steuer dürfe nicht zulasten der Gastfreundschaft gehen, während viele Anbieter von Quartieren über den Unterkunftsvermittler Airbnb die auch für sie fällige Touristenabgabe nicht bezahlten. Niederländische Städte hätten ihre Touristensteuern in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich verdoppelt, erklärte der Verband und mutmaßte, dass damit vielfach einfach die Stadtkasse angespeckt werde.

In Amsterdam sind es die Grachten und das Rotlichtviertel De Wallen, die jährlich Millionen Besucher anziehen. Für 2025 rechnet die niederländische Hauptstadt mit 30 Millionen Gästen. Schon im vergangenen Jahr kamen um die 25 Touristen auf einen Einwohner.

(lhen/dpa)
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