Vier Verletzte durch Messerattacken Amoklauf an finnischer Schule in Oulu

Helsinki · An einer Berufsschule im westfinnischen Oulu hat ein 16-Jähriger mit einem Messer vier Menschen schwer verletzt. Auf zwei Opfer stach der Teenager am Donnerstag nach Polizeiangaben in der Kantine ein, anschließend verwundete er zwei weitere vor dem Gebäude.

Drei der Verletzten seien junge Frauen unter 20 Jahren, hinzu komme der 21 Jahre alte Hausmeister der Schule, erklärte die Polizei. Der Angreifer, dessen Motiv zunächst rätselhaft blieb, sei kurz darauf festgenommen worden. Er war demnach Schüler an der Berufsschule.

Bildungsministerin Krista Kiuru nannte den Zwischenfall - den jüngsten in einer ganzen Reihe blutiger Gewalttaten junger Männer an finnischen Schulen - "extrem traurig". Die Messerattacke sei ihr "unverständlich", Gewalt habe keinen Platz an Schulen.

Die Tat weckt in Finnland böse Erinnerungen: Im November 2007 tötete ein 18-Jähriger an einer Oberschule in der Hauptstadt Helsinki acht Menschen und anschließend sich selbst. Kein Jahr später erschoss ein 22 Jahre alter Heranwachsender zehn Lehrlinge im Klassenraum einer Kochschule in Kaujahoki. Und im Mai 2012 endete eine Schießerei bei Helsinki mit zwei Toten und sieben Verletzten. Der gerade volljährige Schütze wurde im Februar zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt.

(AFP)
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