Chilenisches Mädchen wurde vergewaltigt Amnesty fordert Abtreibungserlaubnis für Elfjährige
Santiago · Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die Erlaubnis zur Abtreibung für ein schwangeres elfjähriges Mädchen in Chile gefordert. Das Kind war über zwei Jahre hinweg vom Partner seiner Mutter vergewaltigt worden und wurde schließlich schwanger.
Der Fall hat in Chile eine kontroverse Diskussion über Schwangerschaftsabbrüche ausgelöst und über die Grenzen des Landes hinaus für Aufsehen gesorgt. Abtreibungen - auch aus medizinischen Gründen oder nach Vergewaltigungen - sind in Chile seit der Herrschaft von Diktator Augusto Pinochet verboten. Die amtierende Regierung von Sebastian Pinera widersetzt sich jeder Lockerung.
Amnesty forderte nun, dass der chilenische Staat dem Mädchen jede psychologische und medizinische Hilfe geben müsse, die es brauche. Das schließe auch eine sichere Abtreibung mit ein. Das Mädchen ist im 4. Monat schwanger, der Täter wurde verhaftet und hat den Missbrauch des Kindes gestanden.