Angebliche Flaggenschändung "Amerikas härtester Sheriff" gibt Gefangenen Wasser und Brot

Phoenix · Als Bestrafung für die angebliche Schändung amerikanischer Flaggen sollen sich Dutzende Gefangene im US-Staat Arizona eine Woche lang nur von Wasser und Brot ernähren. So will es Joseph "Joe" Arpaio, der sich gerne als härtester Sheriff der USA inszeniert.

 Pomade im Haar, Revolver im Gürtel: Sheriff Joseph "Joe" Arpaio.

Pomade im Haar, Revolver im Gürtel: Sheriff Joseph "Joe" Arpaio.

Foto: dpa, Darren Hauck

Die 38 Männer hätten Flaggen zerrissen, in die Toilette geworfen oder seien darauf herum getreten, sagte Sheriff Joseph "Joe" Arpaio laut einem CNN-Bericht vom Freitag. Der US-Veteran des Korea-Kriegs sei ein großer Patriot, sagte ein Sprecher Arpaios, weshalb die Flaggen im November verteilt worden seien.

Die Häftlinge hören zudem jeden Morgen die amerikanische Nationalhymne und sollen durch diese Maßnahmen zu mehr Vaterlandsliebe animiert werden.

Der selbst ernannte "härteste Sheriff der USA" macht immer wieder Schlagzeilen. Vor Jahren ließ Arpaio rosa Unterwäsche an Häftlinge verteilen oder ließ sie in der sengenden Hitze Arizonas in Zelten unterbringen.

Bei Mahlzeiten ließ er Salz und Pfeffer streichen, um nach eigenen Angaben Steuergelder zu sparen. Die US-Regierung verklagte ihn wegen rassistischer Diskriminierung. Ein Richter untersagte ihm und seinen Polizisten vergangenen Mai, Latinos auf Grundlage ihrer Hautfarbe oder nationalen Herkunft im Verkehr anzuhalten oder zu inhaftieren.

Arpaio steht in seiner sechsten Amtszeit als Sheriff im Landkreis Maricopa County.

(dpa)
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