Amerikaner wollen keine Hurrikan-Evakuierungen

Atlanta (rpo). Obwohl Hurrikan "Katrina" in den USA vor einem Jahr verheerende Schäden anrichtete, würde ein Viertel der Einwohner der US-Südküste das eigene Haus im Falle einer neuen Sturmwarnung nicht verlassen. Das offenbart eine Studie der Universität Harvard.

2005: Die unmittelbaren Folgen von Hurrikan Katrina
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Foto: AFP

Als einen Grund dafür gaben viele der Befragten an, sie vertrauten auf die Stabilität ihres Hauses. Andere äußerten Befürchtungen, die Straßen wären ohnehin verstopft oder die Flucht könnte gefährlich sein.

Die Behörden müssten zur Kenntnis nehmen, dass ein Teil der Bevölkerung einer Evakuierungsanordnung nicht Folge leisten wolle und nach einem Sturm vermutlich auf Rettung angewiesen wäre, erklärte Studienleiter Robert Blendon. Neben den 24 Prozent der Befragten, die ein Verlassen ihres Hauses ablehnen, gaben neun Prozent an, ihre Entscheidung hänge von der konkreten Situation ab. Drei Viertel dieser beiden Gruppen zeigten sich der Erhebung zufolge zuversichtlich, im Notfall gerettet zu werden.

Befragt wurden Anfang Juli 2.029 Bewohner des Küstenstreifens von Texas bis North Carolina. Der Hurrikan "Katrina" hatte im August vergangenen Jahres New Orleans und weitere Teile Louisianas sowie Mississippis verwüstet. Mehr als 1.500 Menschen kamen ums Leben.

(ap)
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