Brände im Amazonas-Regenwald Boliviens Präsident verläuft sich bei Löscheinsatz im Urwald

Roboré · Nicht nur in Brasilien brennt der Regenwald, auch in anderem südamerikanischen Ländern. Der bolivianische Präsident Evo Morales wollte sich vor Ort ein Bild von der Lage machen – und geht im Urwald verloren.

 Boliviens Präsident, Evo Morales, unterstützt die Einsatzkräfte der Feuerwehr bei Löscharbeiten in der Nähe der Stadt Charagua.

Boliviens Präsident, Evo Morales, unterstützt die Einsatzkräfte der Feuerwehr bei Löscharbeiten in der Nähe der Stadt Charagua.

Foto: AFP/AIZAR RALDES

Boliviens Präsident Evo Morales hat sich bei einem Brandbekämpfungstermin im Urwald verlaufen. "Wir haben in der vergangenen Nacht ein kleines Abenteuer erlebt", sagte der erste indigene Staatschef Boliviens am Donnerstag vor Journalisten in Roboré im Osten des Landes. "Wir sind fast eine Stunde herumgeirrt, aber dank der Hilfe von Soldaten konnten wir den Rückweg finden", berichtete der Präsident lachend.

Der Fernsehsender Uno veröffentlichte ein kurzes Amateurvideo, in dem Morales mitten in der Nacht in einem Wald in der Nähe des Dorfes Caballo Muerto mehrfach ruft: „Wo sind Sie? Wo sind Sie?“ Morales war vor Ort, um an der Bekämpfung der verheerenden Brände teilzunehmen, die nicht nur in Brasilien, sondern auch in Bolivien wüten.

Fotos: Verheerende Waldbrände im Amazonas-Regenwald
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Verheerende Waldbrände im Amazonas-Regenwald

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Foto: dpa/Christian Niel Berlinck

Bolivien ist einer von neun südamerikanischen Staaten, auf deren Gebiet sich der Amazonas-Regenwald erstreckt. Die Regierung unter dem linksgerichteten Präsidenten Morales hatte am Mittwoch erklärt, Feuer hätten in diesem Jahr bereits 1,2 Millionen Hektar Wald und Grasland verwüstet. Umweltschützer gehen von einer deutlich größeren Fläche aus.

(anst/AFP)
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