Unglück in Kopenhagen Amateur filmt Bruchlandung

Kopenhagen (RPO). Ein Amateur hat eine Bruchlandung auf dem Flughafen von Kopenhagen gefilmt. Die Passagiermaschine der skandinavischen Gesellschaft SAS hatte Probleme mit einem defekten Fahrwerk. Alle Passagiere blieben bei dem Unglück unverletzt.

 Die verunglückte Maschine in Kopenhagen.

Die verunglückte Maschine in Kopenhagen.

Foto: SCANPIX DENMARK, AFP

Wegen eines defekten Fahrwerks ist eine Passagiermaschine der skandinavischen Gesellschaft SAS am Samstag auf dem Flughafen von Kopenhagen hart gelandet. Die aus Bergen in Norwegen kommende Propellermaschine mit 44 Insassen an Bord schlitterte auf dem Bauch über die Landebahn, während der rechte Flügel über den Boden schleifte. Ernsthaft verletzt wurde nach dänischen Polizeiangaben niemand.

Nach der Serie von Zwischenfällen will die skandinavische Fluggesellschaft SAS künftig keine Regionalflugzeuge vom Typ Dash 8-400 des kanadischen Herstellers Bombardier mehr nutzen. 42 Flüge fielen in Kopenhagen aus. Laut SAS waren am Sonntag rund 2500 Passagiere von den Ausfällen betroffen.

Bei dem Modell seien wiederholt "Qualitätsproblemen" aufgetreten, erklärte SAS-Vizechef John Dueholm am Sonntag. SAS habe immer einen "exzellenten Ruf" gehabt, und es bestehe das Risiko, dass die weitere Nutzung der Flugzeuge "schließlich die Marke SAS beschädigen könnte", fügte er hinzu. Mit dem Unglück vom Samstag war bereits zum dritten Mal eine Maschine wegen eines defekten Fahrwerks bei der Landung verunglückt.

Schon nach den beiden ersten Zwischenfällen war die 800er-Flotte von SAS für drei Wochen am Boden geblieben. Bei keinem der Unfälle waren Menschen schwerer verletzt worden.

Die SAS-Gruppe besitzt 27 Flugzeuge vom Typ Dash 8-400, 16 davon sind bei der dänischen Tochter im Einsatz. Die Maschinen werden nach Unternehmensangaben vor allem für Kurzstrecken innerhalb Skandinaviens eingesetzt. Sie würden aber auch nach Deutschland, Polen oder Luxemburg fliegen. Die 800er-Flotte der SAS musste bereits zwischen dem 12. September und dem 8. Oktober für drei Wochen am Boden bleiben, nachdem zwei Maschinen in Aalborg (Dänemark) und Vilnius (Litauen) notlanden mussten.

(ap)
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