Haarrisse an Airbus-Flügeln Alle A380-Machinen werden überprüft

Sydney · Schock-Nachricht für Flugzeugbauer Airbus: Wegen Haarrissen an den Tragflächen einiger A380-Flugzeuge will die zuständige EU-Aufsicht offenbar alle 68 Super-Airbus-Maschinen überprüfen lassen.

Fliegen im A380: Das müssen Sie wissen
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"Es geht um die Ausweitung einer laufenden Untersuchung", erfuhr Reuters am Mittwoch von mit der Angelegenheit vertrauten Personen, die sich nicht namentlich zitieren lassen wollten. Die europäische Aufsicht für Flugsicherheit EASA bereite die umfassenden Prüfungen derzeit vor, hieß es.

Die EADS -Tochter Airbus, die den A380 herstellt, lehnte einen Kommentar dazu ab. Die EASA war zunächst nicht erreichbar. Die Behörde hatte bereits vergangenen Monat angeordnet, dass rund ein Drittel aller A380 aus Sicherheitsgründen überprüft werden müssen.

Airbus hat mehrfach betont, die Risse stellten keine Gefahr für die Flugsicherheit der A380-Maschinen dar. Als Ursache für die feinen Risse hat Airbus eine Kombination aus Mängeln bei Design und Fertigung der Tragflächen angegeben.

Bislang hat Airbus 68 Riesen-Jumbos ausgeliefert. Zu den ersten Kunden zählten Singapore Airlines, Emirates aus Dubai und die australische Qantas. Auch die Deutsche Lufthansa sowie Air France, Korean Air Lines und China Southern haben den A380 in der Flotte. Die Tragflächen des Riesen-Vogels sind so groß, dass darauf 70 Autos parken könnten. Die Spannweite beträgt knapp 80 Meter.

Unterdessen teilte die australische Qantas mit, einen ihrer A380 auf dem Boden zu lassen. Zuvor waren bei Routine-Checks nach einem turbulenten Flug 36 feine Risse an den Tragflächen der Maschine entdeckt worden. Qantas hat zwölf A380 in der Flotte.

(APD)
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