"Panic Button" soll vor Übergriffen schützen Alarmknopf für Zimmermädchen in New York

New York · Zimmermädchen und andere Hotelangestellte in New York bekommen künftig einen tragbaren Alarmknopf. Mit dem "Panic Button" sollen sie sofort Hilfe rufen können, wenn sie zum Beispiel bedroht werden, bestätigte die Hotelvereinigung der Stadt. Die kleinen Geräte sollen nach und nach innerhalb eines Jahres eingeführt werden.

Ein Gewerkschaftssprecher bestritt gegenüber dem Sender CNN, dass die Alarmknöpfe etwas mit dem Fall Dominique Strauss-Kahn zu tun hätten. Schon seit Jahren gebe es die Überlegung, ein Notrufsystem einzuführen.

Der damalige Währungsfonds-Chef war im Mai vergangenen Jahres von einem Zimmermädchen beschuldigt worden, es sexuell angegriffen zu haben. Drei Monate später wurde die Anklage fallengelassen, nachdem die Frau zahlreicher Lügen überführt worden war.

Allerdings: Zwei Hotels haben die "Panic Buttons" schon eingeführt. Das eine ist das Sofitel am Times Square, in dem Strauss-Kahn damals genächtigt hatte. Das andere ist das The Pierre. In dem Hotel hatte ein Banker ein Zimmermädchen angegriffen.

In New York gibt es zehntausende Hotelmitarbeiter, allein ihre Gewerkschaft hat 30 000 Mitglieder. Nach Angaben des Verbandes kommt es nicht oft vor, dass sich Hotelgäste an Mitarbeitern vergreifen. Jeder einzelne Fall sorge aber für Unsicherheit am Arbeitsplatz. Über die Kosten für die neuen Alarmknöpfe ist nichts bekannt.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort