Al-Shabaab-Miliz in Kenia Islamistische Terroristen töten mindestens neun Menschen

Nairobi · Beim zweiten Angriff innerhalb von zwei Tagen in Kenia hat die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz aus Somalia mindestens neun Menschen getötet.

Al-Shabaab – Die islamistischen Terroristen in Ostafrika
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Foto: afp, JAN GRARUP

Die Extremisten der Al-Shabaab-Miliz hätten den Küstenort Madschembeni angegriffen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Milizen hatten auch Verantwortung für einen Anschlag in der Nacht zu Montag auf den beliebten Touristenort Mpeketoni mit mindestens 48 Opfern übernommen.

Die direkt aufeinanderfolgenden Attacken zeigen die Schwäche der Sicherheitsbehörden in der Region Lamu, die südlich der Grenze zu Somalia liegt. Früher hatte Lamu zahlreiche ausländische Besucher angelockt. Der Touristensektor litt allerdings stark durch die steigende Gewalt, 2011 wurden zudem mehrmals ausländische Touristen in Kenia entführt.

Verbindungen zu Al Qaida

Die somalische Al-Shabaab-Miliz unterhält Verbindungen zum Terrornetzwerk Al Qaida. Kenianische Soldaten unterstützen Somalia seit Oktober 2011 im Kampf gegen die radikalen Islamisten.

Kenia hat deshalb in den vergangenen Monaten bereits mehrere Vergeltungsangriffe mit Schusswaffen und Sprengsätzen erlebt, was westliche Länder dazu bewogen hat, ihre Terrorwarnungen für das Land zu verschärfen. Im September 2013 hatten Angehörige der Miliz ein Einkaufszentrum in Nairobi besetzt. Dort waren mindestens 67 Menschen getötet worden.

Erst Ende Mai hatte Al-Shabaab Kenia und den USA mit Anschlägen gedroht. Der Heilige Kriege werde erst nach Uganda und Kenia getragen "und danach, so Gott will, nach Amerika", hatte es damals geheißen.

(ap)
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