Air France suspendiert beide Piloten prügeln sich während des Fluges im Cockpit

Paris · Wie gut, dass es den Autopiloten gibt: Die Fluggesellschaft Air France hat zwei ihrer Piloten nach einem Faustkampf im Cockpit vom Dienst suspendiert. Die beiden seien auf einem Flug von Genf nach Paris im Juni körperlich aneinandergeraten, teilte Air France am Sonntag mit.

 Air France-maschinen am Flughafen Charles de Gaukke in Paris (Symbolbild).

Air France-maschinen am Flughafen Charles de Gaukke in Paris (Symbolbild).

Foto: AP/Christophe Ena

Der Streit habe den Rest des Fluges nicht beeinträchtigt, die Maschine sei sicher gelandet. Die Schweizer Zeitung „La Tribune“ berichtete, der Pilot und der Kopilot hätten sich kurz nach dem Streit gezankt. Nachdem einer zugeschlagen habe, hätten sie einander am Hemd gepackt. Andere Besatzungsmitglieder hätten eingegriffen. Einer von ihnen sei dann für den Rest des Fluges bei den Streithähnen im Cockpit geblieben.

Erst am Mittwoch hatte die französische Luftfahrtermittlung BEA einen Bericht veröffentlicht, demzufolge es Air-France-Piloten mit den Sicherheitsvorschriften nicht immer ganz genau nehmen. Als es Ende 2020 auf einem Flug von Brazzaville nach Paris ein Treibstoffleck gegeben habe, hätten die Piloten den Flug zwar umgeleitet, aber nicht wie vorgeschrieben den nächstgelegenen Flughafen angesteuert und das betroffene Triebwerk nicht sofort abgeschaltet. Das Flugzeug sei zwar sicher im Tschad gelandet, doch die Turbine hätte Feuer fangen können, monierte die BEA. 2017 und 2022 habe es ähnliche Vorkommnisse gegeben. Air France hat Sicherheitsinspektionen angekündigt.

(felt/dpa)
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