Wegen Afrikanischer Schweinepest Dänemark plant Grenzzaun zu Deutschland

Kopenhagen · Dänemark prüft den Bau eines Zauns entlang der deutsch-dänischen Grenze, um im Ernstfall die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Das Virus kursiert derzeit in Osteuropa, Deutschland blieb bislang verschont.

 Wildschweine (Symbolbild).

Wildschweine (Symbolbild).

Foto: dpa, rhi wok soe fux

Eine Übertragung auf dänische Bestände hätte große wirtschaftliche Folgen für das Land, heißt es in einer Mitteilung des dänischen Umwelt- und Lebensmittelministeriums. "Bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen oder in der Schweineproduktion in Dänemark würden alle Ausfuhren in nicht EU-Länder für einen bestimmten Zeitraum gestoppt".

Das wolle man nicht riskieren. Dänemark exportiere jedes Jahr für elf Milliarden dänische Kronen (1,47 Milliarden Euro) in diese Länder. Der Export in EU-Länder wäre nicht betroffen, mit Ausnahme von Exporten aus direkt betroffenen Regionen.

Der Zaun soll nach dem Willen der Regierung entlang der knapp 70 Kilometer langen Grenze errichtet werden und eineinhalb Meter hoch sein. An Wegen sollen Tore installiert werden. Der Grenzverkehr auf der Straße werde nicht beeinträchtigt, versicherte das Ministerium.

Der Bau des Zauns muss vom Parlament genehmigt werden. Die konservativ-liberale Regierungskoalition bekommt in ihrem Vorhaben Unterstützung von der Dänischen Volkspartei. Tschechien hat bereits im vergangenen Jahr einen kilometerlangen Elektrozaun entlang eines Ansteckungsgebiets errichtet.

(gaa)
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