Terror in Afghanistan Angreifer auf indisches Konsulat erschossen

Kabul · Sicherheitsleute haben einen Angriff auf das indische Konsulat in der westafghanischen Provinz Herat abgewehrt und fünf bewaffnete Extremisten erschossen. Die Männer hätten die Vertretung am Freitag mit Schusswaffen und Panzerfäusten attackiert, teilte die Polizei mit.

Afghanistan: Bewaffnete greifen indisches Konsulat an
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Bewaffnete greifen indisches Konsulat in Afghanistan an

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Zwei Polizisten seien verletzt. Unter den Mitarbeitern des Konsulates gebe es keine Opfer. "Der Kampf endete, als der letzte der fünf Angreifer erschossen war", sagte Abdul Raouf Ahmadi, Polizeisprecher der Provinz.

Erst am Vortag hatte Afghanistans scheidender Präsident Hamid Karsai bekanntgegeben, dass er zur Vereidigung des neuen indischen Premierministers Narendra Modi nach Neu Delhi reisen werde. Modi hatte die Staats- und Regierungschefs aller Nachbarländer eingeladen - das hatte bislang kein indischer Regierungschef vor ihm getan. Beobachter hofften, dass sich durch die überraschende Geste die Beziehungen der Länder in Südasien verbessern.

Indien ist traditionell ein Gegner der Taliban, deren Ende 2001 gestürztes Regime vom indischen Erzfeind Pakistan protegiert wurde. Erst im vergangenen Jahr waren bei einem Selbstmordanschlag auf das indische Konsulat im ostafghanischen Dschalalabad acht Kinder in einer nahe gelegenen Moschee getötet worden.

2008 und 2009 war die indische Botschaft in Kabul zum Ziel von Selbstmordanschlägen geworden. Insgesamt wurden dabei mehr als 70 Menschen getötet. Zu dem Angriff am Freitag bekannte sich zunächst keine Gruppierung.

(dpa)
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