„Admiral Kusnezow“ Ein Toter und elf Verletzte bei Großbrand auf russischem Flugzeugträger

Moskau · Auf Russlands einzigem Flugzeugträger sind elf Menschen bei einen Großbrand verletzt worden. Zehn von ihnen mussten auf der Intensivstation behandelt werden, teilten die Behörden in Murmansk mit.

 Die „Admiral Kusnezow“ (Archivbild).

Die „Admiral Kusnezow“ (Archivbild).

Foto: AP/STR

Das bei Schweißarbeiten in einer Werft ausgebrochene Feuer habe außerdem erheblichen Schaden angerichtet. Eine Person wurde noch vermisst.

Die Flammen breiteten sich den Angaben zufolge rasend schnell im Innern der „Admiral Kusnezow“ aus. Einsatzkräfte waren den ganzen Tag mit dem Löschen beschäftigt. Das Staatsfernsehen zeigte die rauchumwölkte „Admiral Kusnezow“ vor einem schneebedeckten Berg.

Das Militär teilte mit, ein Besatzungsmitglied sei beim Löschen ums Leben gekommen, ein weiteres werde vermisst. Nach Angaben der Werft in Murmansk wurden Menschen an Bord in Sicherheit gebracht. Das Untersuchungskomitee, die höchste staatliche Ermittlungsbehörde, teilte mit, es prüfe mögliche Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften.

Der Flugzeugträger gilt als pannenanfällig. Er hatte vom Mittelmeer aus die russische Intervention in den syrischen Bürgerkrieg unterstützt, wobei zwei Trägerflugzeuge bei Unfällen verloren gingen. Dabei sorgte besonders sein betagter Dampfantrieb im Internet immer wieder für Gespött. Als das noch im Kalten Krieg gebaute Schiff durch den Ärmelkanal in Richtung Syrien dampfte, verwies die britische Zeitung „The Daily Telegraph“ unter anderem darauf, dass die „Kusnezow“ auch im Einsatz stets einen Hochseeschlepper in der Nähe habe, falls ihre Maschine ausfalle.

Die „Admiral Kusnezow“ wird derzeit modernisiert. Bereits im Oktober vergangenen Jahres hat es dabei einen Unfall gegeben. Ein riesiges Schwimmdock sank, ein 70 Tonnen schwerer Kran brach zusammen, riss ein 20 Quadratmeter großes Loch ins Deck und verletzte vier Menschen.

(felt/dpa)
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