Weltrekord im Luftanhalten gescheitert Action-Magier Blaine fast erstickt

New York (rpo). Der "menschliche Goldfisch" David Blaine hat wieder festen Boden unter den Füßen. Eine Woche hatte der Action-Magier ohne Schlaf und feste Nahrung in einer Wasserkugel mitten in New York verbracht. Taucher mussten den 33-Jährigen jetzt aus seinen Ketten und Fesseln befreien.

David Blaine - Bilder vom Rekordversuch
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New York (rpo). Der "menschliche Goldfisch" David Blaine hat wieder festen Boden unter den Füßen. Eine Woche hatte der Action-Magier ohne Schlaf und feste Nahrung in einer Wasserkugel mitten in New York verbracht. Taucher mussten den 33-Jährigen jetzt aus seinen Ketten und Fesseln befreien.

Genau sieben Minuten und acht Sekunden waren seit dem letzten Atemzug Blaines vergangen, als dem Versuch ein Ende gemacht wurde. Dann sprangen Helfer in die Wasserkugel, um Blaine vor dem Ersticken zu retten. Blaine hatte ursprünglich versucht, ganze neun Minuten die Luft anzuhalten.

Der US-Rekordzauberer hatte auch keine Kraft mehr, sich unter Wasser von den rund 50 Kilogramm schweren Eisenketten, neun Vorhängeschlössern und vier Paar Handschellen zu befreien, die ihn am Boden halten sollten.

Insgesamt befand sich der nur mit einer Hose, Stiefeln und schwarzen Handschuhen bekleidete Blaine 176 Stunden in der knapp zweieinhalb Meter hohen Plexiwasserkugel - allein das ist ein Rekord. Vor dem Auftauchen wollte der junge Mann dann noch den Rekord im Luftanhalten brechen, der bei acht Minuten und 58 Sekunden liegt. Mit geschlossenen Augen hörte er seinem Trainer Kirk Krack zu, der ihn über ein Mikrofon betreute. "Entspann' Dich, sehr gut, einfach. Das machst Du sehr gut", sagte der renommierten Freediving-Lehrer. Als Blaine aber nach sechs Minuten begann, die Stirn zu runzeln und angespannt zu wirken, griffen zwei Taucher ein und holten ihn an die Luft.

"Das war eine schwierige Woche", sagte Blaine unter Tränen, nachdem er einige Sekunden unter einer Sauerstoffmaske gesteckt hatte. "Ich bin tief gerührt von der Unterstützung all' dieser Menschen in New York und in der ganzen Welt." "Danke, ich liebe Euch alle", rief er vom Rand des Aquariums den tausenden Zuschauern zu, die sich vor dem Lincolncenter in Manhattan versammelt hatten und den jungen Mann mit "David, David"-Rufen feierten.

Gestützt von seinem Trainer, den Tauchern und seinem Arzt kletterte Blaine anschließend auf den Boden herunter. Dort wurde er einer umfassenden ärztlichen Untersuchung unterzogen. Im Laufe der Woche war der Magier immer schwächer geworden und hatte unter anderem Probleme mit seinen Händen, von denen sich die papierweiß gewordene Haut pellte. Zudem sank sein Blutdruck auf bedenkliche Weise.

"Seine Hände und Füße sind schwer in Mitleidenschaft gezogen worden", hatte Krack am Montagmorgen gesagt. Blaine werde wie von Nadelstichen gepeinigt, die Haut sei dabei zu reißen, seine Hände seien unbeweglich geworden. Zudem habe er zunehmend Rötungen am ganzen Körper. Am meisten Sorgen machte sich der Trainer aber wegen der Gefährdung von Herz und Lunge.

Der Magier war vergangenen Montag in das knapp zweieinhalb Meter große Aquarium gestiegen. Eine Tauchermaske erlaubte ihm die Luftzufuhr, Flüssignahrung nahm er durch einen Schlauch auf, durch einen Katheter schied er aus.

Blaine hat schon öfter mit seinen Aktionen weltweit Aufsehen erregt: So fastete er 44 Tage lang in einem Glaskasten über der Themse in London. Ein anderes Mal ließ er sich drei Tage lang in einen Eisblock einmauern.

(afp2)
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