Irak Acht schiitische Pilger bei Anschlägen getötet

Bagdad · Bei koordinierten Anschlägen auf schiitische Pilger im Irak sind am Mittwoch mindestens acht Menschen getötet worden. Wie Sicherheitskräfte und Krankenhausmitarbeiter berichteten, wurden 25 weitere Menschen verletzt, als drei Sprengsätze bei einer Prozession nahe der Stadt Bakuba explodierten.

Die Pilger waren auf dem Weg zum Aschura-Fest in der Stadt Kerbela. Bei Aschura wird der Schlacht von Kerbela im Jahr 680 gedacht, bei dem Imam Hussein vom Kalifen Jasid getötet wurde. Die Spaltung in Schiiten und Sunniten geht auf dieses Ereignis zurück. Bei weiteren Anschlägen im Land wurden nach offiziellen Angaben zehn Menschen getötet. Die Sicherheitskräfte meldeten überdies, es seien drei Aufständische erschossen worden. Der Irak wird seit Jahresbeginn von einer neuen Welle konfessionell bedingter Gewalt heimgesucht. Seit Januar wurden dabei landesweit mehr als 5600 Menschen getötet. Ministerpräsident Nuri al-Maliki hat daher in Washington um Unterstützung im Kampf gegen extremistische Gruppen gebeten. Seine Gegner machen ihn jedoch selbst mit für die Gewalteskalation verantwortlich.

(AFP)
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