Islamistenführer droht Lebenslang Urteil: Terrorprediger Al-Masri ist schuldig

New York · Alles andere wäre eine Überraschung gewwesen: Der Hassprediger Abu Hamsa Al-Masri ist vor einem Gericht in New York zahlreicher terroristischer Straftaten schuldig gesprochen worden.

 Eine Skizze aus dem Gericht zeigt den Verurteilten Abu Hamsa al-Masri

Eine Skizze aus dem Gericht zeigt den Verurteilten Abu Hamsa al-Masri

Foto: dpa, ag jak ks

Unter anderem sei der in Ägypten geborene Brite, der nur noch ein Auge hat und anstelle der ebenfalls verlorenen rechten Hand eine Metallkralle trägt, 1998 an einer Geiselnahme im Jemen beteiligt gewesen, urteilte die Jury am Montag. In den USA habe er ein Ausbildungslager für Terroristen eröffnen wollen. Außerdem habe er einen seiner Anhänger nach Afghanistan geschickt, wo er sich vom Terrornetzwerk Al-Kaida ausbilden lassen sollte.

 Diese Aufnahme von Abu Hamsa stammt aus dem Jahr 2004.

Diese Aufnahme von Abu Hamsa stammt aus dem Jahr 2004.

Foto: ap

Al-Masri hatte die Vorwürfe während des Prozesses, der rund einen Monat gedauert hatte und unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen abgelaufen war, stets zurückgewiesen. Die Jury entschied sich jedoch nach zweitägigen Beratungen, den Terrorprediger in allen elf Anklagepunkten für schuldig zu befinden. Beobachter glauben, dass Al-Masri nun eine lebenslange Gefängnisstrafe droht. Das Strafmaß soll im September verkündet werden.

Al-Masri gilt als einer der bekanntesten Führer der Islamisten weltweit. In Großbritannien war er mit Mordanschlägen und Hass-Aufrufen hervorgetreten. 2004 wurde er festgenommen und im Oktober 2012 an die USA ausgeliefert.

(dpa)
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