Deutscher „Tiger“-Airbus-Helikopter Wartungsfehler löste Kampfhubschrauber-Absturz in Mali aus

Berlin · In Mali sind bei einem Airbus-Absturz im Jahr 2017 zwei Soldaten ums Leben gekommen. Nach Untersuchungen der Bundeswehr war die Ursache ein Wartungsfehler.

 Ein „Tiger“-Kampfhubschrauber schwebt über dem Truppenübungsplatz Oberlausitz (Archiv).

Ein „Tiger“-Kampfhubschrauber schwebt über dem Truppenübungsplatz Oberlausitz (Archiv).

Foto: dpa/Arno Burgi

„Die allein unmittelbare und direkt wirkende Ursache des Flugunfalls war eine fehlerhafte Einstellung der Flugsteuerung des Hubschraubers durch die betreuende Industrie“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur unter Berufung auf die Untersuchungsergebnisse. „Laut dem Bericht hatten die Piloten keine Chance, das Unglück abzuwenden. Sie waren sehr erfahren und gut ausgebildet.“

Bei dem Unglück am 26. Juli 2017 waren zwei Soldaten ums Leben gekommen. Der als geheime Verschlusssache eingestufte Unfallbericht wurde am Dienstagabend den Obleuten des Bundestags-Verteidigungsausschusses vorgestellt. Er könnte auch relevant für staatsanwaltschaftliche Ermittlungen sein. Die „betreuende Industrie“ ist beim „Tiger“ der Hersteller Airbus, der die Wartungsarbeiten vornimmt.

Der Kampfhubschrauber war bei dem Unglück innerhalb von drei Sekunden in einen unkontrollierten steilen Sturzflug gegangen, nachdem sich der Autopilot ausgeschaltet hatte. Die Handlungsfähigkeit der Piloten war durch die plötzliche Beschleunigung eingeschränkt, der Hubschrauber stürzte aus knapp 500 Metern Höhe ab.

Die Bundeswehr ist im Norden des westafrikanischen Wüstenstaats Malis an der UN-Mission Minusma beteiligt, bei der es um die Überwachung eines Friedensabkommens zwischen der Regierung und mehreren Rebellengruppen geht. Islamistische und andere Aufständische hatten den Norden Malis 2012 vorübergehend unter ihre Kontrolle gebracht, bis französische Truppen intervenierten.

(özi/dpa)
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