Meteorologe der US-Marine 91-Jähriger bekommt in Antarktis verlorene Geldbörse nach 53 Jahren zurück

Washington · Mehr als ein halbes Leben war die Geldbörse verschollen. Jetzt hat ein ehemaliger Meteorologe im Dienst der US-Marine sein Portemonnaie 53 Jahre nach dem Verlust in einer Forschungsstation in der Antarktis zurückerhalten.

 Der Forschungseisbrecher «Polarstern» des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung liegt im ewigen Eis der sommerlichen Antarktis (Symbolbild).

Der Forschungseisbrecher «Polarstern» des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung liegt im ewigen Eis der sommerlichen Antarktis (Symbolbild).

Foto: dpa/Alfred-Wegener-Institut

Der 91-jährige Paul Grisham sei aus allen Wolken gefallen, als er wegen der Brieftasche kontaktiert wurde, berichtete die "San Diego Union-Tribune". Er habe sich nicht einmal mehr daran erinnern können, dass er sie einst verloren hatte.

Die Geldbörse mit Grishams Marine-Ausweis, seinem Führerschein und einer Rationierungskarte für Bier war 2014 bei der Demontage der Forschungsstation auf der Ross-Insel hinter einem Spind entdeckt worden. Grisham hatte dort von Oktober 1967 bis November 1968 als Meteorologe gearbeitet.

Der Veteran zeigte sich "überwältigt" von dem Einsatz der freiwilligen Helfer, die sich an der Suche nach dem rechtmäßigen Besitzer des Portemonnaies beteiligt hatten. So hatte der Leiter einer Forschungsgruppe in der Antarktis einen ehemaligen Mitarbeiter kontaktiert, der in einem anderen Fall schon mal einen früheren Marinesoldaten ausfindig gemacht hatte.

Über eine Stiftung für Veteranen kam schließlich der Kontakt zur Vereinigung der Marine-Meteorologen zustande, in der Grisham einst Mitglied war. Der 91-jährige erhielt die gut erhaltene Brieftasche schließlich in der vergangenen Woche zurück.

(felt/AFP)
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